Beratungsmobil der Polizei informiert über Einbruchschutz Jede Frage wird beantwortet

Auch wenn Stefan Adelmann (links) zur Sommerzeit viele Fragen zum Einbruchschutz beantwortet, kann er auch mit Infos zu anderen Themen dienen.

Obertshausen – Mit magnetischen Schildern, auf denen zum Beispiel Betrugsschutz oder Opferschutz steht, kann das Beratungsmobil des Polizeipräsidiums Südosthessen an unterschiedliche Aufträge angepasst werden.

Unlängst stand der Einsatz von Silvia Traber und Stefan Adelmann unter dem Motto „Einbruchschutz in den Sommerferien“. Zum Abschluss der Rundreise im Rahmen der „Sommerkampagne Wohnungseinbruch 2022“ standen die Fachberater der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle vier Stunden lang vor dem Rathaus in der Schubertstraße und informierten über den Schutz des Hauses oder der Wohnung gegen Einbrecher.

„Viele kommen erst zu uns, wenn etwas passiert ist“, sagt Kriminalhauptkommissarin Traber. Sie ist seit zweieinhalb Jahren als Beraterin tätig und nicht mehr als Ermittlerin im Einsatz. Dass es etwa zu Einbrüchen kommt, will die Polizei eigentlich verhindern, indem sie mit dem Beratungsmobil unterwegs ist. Die Bürgerinnen und Bürger bekommen eine kostenlose Beratung vor Ort und müssen nicht – wie auch im Fall von Obertshausen – weite Wege zur nächsten Polizeistation zurücklegen. Das Beratungsmobil transportiert viele Flyer und Broschüren. Einer davon beinhaltet auch die Kontaktdaten zu dem Beratungsteam.
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Dort können Interessierte einen Termin ausmachen, damit sich die Experten das eigene Zuhause angucken kommen und mögliche Schwachstellen erkennen können. „Das sind hauptsächlich Fenster und Türen. Am häufigsten steigen Einbrecher über ebene Terrassentüren ein“, weiß Hauptkommissar Adelmann. An dieser Stelle kann nachgebessert werden. Optisch sehe man kaum einen Unterschied, aber „beim Schließen spüren die Menschen, dass die Tür nun sicherer ist“, so Adelmanns Erfahrung.

Wer es vor dem Sommerurlaub nicht mehr schafft, sich einen Beratungstermin geben zu lassen, kann sein Zuhause auch kurzfristig noch sicherer machen und es Einbrechern schwerer machen. „Ein bewohnter Eindruck ist besser, als alle Rollläden runter zu lassen“, rät Adelmann, der seit zehn Jahren beratend tätig ist. Gut wäre es, wenn die Rollläden automatisch zu bestimmten Zeiten rauf und runter gehen würden, oder das Licht per Zeitschaltuhr mal angehen würde. Alle Fenster sollten geschlossen sein, nicht gekippt.

In Obertshausen treffen die Berater, die im Polizeipräsidium Südosthessen in der Abteilung Prävention angesiedelt sind, auf interessierte Bürger. Insgesamt ist an diesem Vormittag allerdings nicht viel Aufklärungsarbeit gefragt. Das Thema Einbruchschutz steht jedes Jahr im Sommer besonders im Mittelpunkt. Meistens ist das Mobil schon vor den Sommerferien unterwegs, doch aus organisatorischen Gründen musste nun auf die erste Ferienwoche ausgewichen werden. „Vor den Ferien sind noch alle da und die Eltern sind morgens ohne Kinder unterwegs und haben vielleicht etwas mehr Zeit für ein Gespräch“, sagt Adelmann. In Dietzenbach sei besonders viel los gewesen. „Wir können das Angebot nur machen, die Menschen müssen es dann nur noch annehmen – oder eben nicht“, sagt der Polizeibeamte. Er freue sich über jeden, dem er helfen könne.

Wer mit einer Frage kommt, bekommt sie auch beantwortet, wenn es nicht um Einbruchschutz geht. Ein Herr fragt nach einer Broschüre, die über Betrüger am Telefon informiert. Sie solle am besten zwei Mal jährlich an alle per Post verschickt werden, damit ältere Menschen nicht auf solche Betrüger hereinfallen. „Daran arbeiten wir“, sagt Adelmann dazu. Um ältere Bürgerinnen und Bürger unter anderem über solche Maschen von Betrügern aufzuklären, ist Bürgermeister Manuel Friedrich mit den Beratern in Kontakt getreten und ein Besuch des Beratungsmobils an einem

Von Theresa Ricke