Manuel Lojo aus Obertshausen bei der ProSieben-Sat 1-Show „The Voice of Germany“ Für ihn hat sich ein Jugendtraum erfüllt

Der Meister und sein Schüler: Im Team von Sänger Nico Santos (rechts) kämpfte Manuel Lojo aus Obertshausen um den Einzug ins Halbfinale von „The Voice of Germany“. Foto: Pro Sieben Sat 1/Richa rd Hübner

Obertshausen (thh) – Das nächste Lied, der nächste Erfolg. Und wieder war Manuel Lojo eine Runde weiter.

Aus Zehntausenden Bewerbern hat es der Obertshausener mit spanischen Wurzeln in die aktuelle Staffel der ProSieben-Sat1-Show „The Voice of Germany“ geschafft. In den Blind Auditions brachte er Jurymitglied Nico Santos mit seiner Stimme bereits zum Buzzern.

Und auch im ersten Battle, bei dem Lojo mit dem Song „La Cintura“ gegen seinen Teamkameraden Emmanuel Sandoval Santillan antrat, entschied sich Teamchef Santos für den Obertshausener.

„Es ist unglaublich“, freute sich der 45-Jährige über den Einzug in die nächste Runde. Als Kandidat schaue man immer auf die die nächste Herausforderung. Und vergesse dabei ein wenig den erfolgreichen Weg, den man bereits gegangen sei, um es so weit zu schaffen.

Dieser startete für den Motivationscoach und Speaker aus der Kleinstadt mit Herz mit tausenden anderen Bewerbern bei den ersten Castings Anfang des Jahres und bevor der erste Lockdown kam. Die Idee, sein musikalisches Können bei der Show auf den Prüfstand zu stellen, komme übrigens nicht von ungefähr, verrät Manuel Lojo. „Jeder Musiker spielt, glaube ich, irgendwann im Laufe seiner Karriere mit dem Gedanken, wie es wäre, in einer Castingshow sein Glück zu suchen“, ist sich der Sänger sicher. „Das war auch bei mir so, jedoch eher in meinen Zwanzigern“, erinnert er sich.

Zur Musik und der Überzeugung, diese später zum Beruf zu machen, kam Manuel Lojo schon im Teenageralter. „Ich hab aber dann erst mal eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht, weil meine Mutter damals gesagt hat, ich solle etwas Richtiges lernen“, erzählt er und lacht. So arbeitete Lojo nach dem Abschluss zunächst weiter in seinem Job, wurde in der Logistik der Firma Höchst schnell Abteilungsleiter. „Nachdem das damals mit der Musik dann aber gezündet hat, war ich etwa 15 Jahre lang als Berufsmusiker unterwegs“. Inzwischen ist der Obertshausener Motivationstrainer und Sprecher, hat darüber hinaus ein Buch veröffentlicht.

Dass er den alten Traum von der Castingshow-Bühne nun tatsächlich in die Tat umgesetzt hat, habe auch ein wenig mit seiner Cousine Laura Martin zu tun. Diese war bereits in der ersten Staffel von „The Voice of Germany“ angetreten, war seinerzeit jedoch im Duell mit keinem geringeren als Max Giesinger ausgeschieden. In diesem Jahr gehe das Format nun bereits in die zehnte Runde und „man wird ja nicht jünger“, sagt der 45-Jährige. Also haber er sich gedacht, jetzt oder nie. Und der bisherige Erfolg gibt dem Obertshausener Recht.

Nicht so einfach sei es jedoch gewesen, seine Reise über die vergangenen Monate hin geheim zu halten. Denn bis auf das Halbfinale und das Finale, die live gesendet werden, wurde die Staffel im Sommer größtenteils vorproduziert. Verraten durfte Lojo davon jedoch nichts – trotz vollem Terminplan. Mit dem Einzug in die Show kam einiges auf ihn zu: Eine Aufzeichnung jagte die nächste, dazu die Coachings, unzählige Proben und erste Interviews. „Als Deutschland im Stillstand war, saß ich quasi ununterbrochen im Flugzeug“, berichtet er.