Hunderte Besucher aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet kommen nach Hausen Wenn Griechen feiern, dann richtig

Die wohl größte Weihnachtsfeier in der Region, die des griechischen Vereins Megas Alexandros, findet jährlich im Bürgerhaus Hausen statt. Foto: m

Obertshausen (m) – Knielange, kaminrote und gepunktete Kleider oder Oberhemden mit Fliegen, Hosenträger, die schwarze Beinkleider halten, dazu ein heller Hut. Irgendwie so muss die Mode der 50er Jahre ausgesehen haben, auch in Griechenland. Sämtliche Tanzgruppen des Kulturvereins Megas Alexandros eröffneten die Weihnachtsfeier der Gemeinschaft mit Tänzen jener Epoche.

Es ist lange Herr, dass die Obertshausener mit den südländischen Wurzeln so viele Tische und Stühle zusätzlich aufstellen mussten. Es sind wohl genau jene Tänzerinnen und Tänzer, die mit ihren Auftritten in der ganzen Region eine herausragende Visitenkarte abgeben. Jetzt folgten auch Landsleute aus Offenbach, Frankfurt, Darmstadt und Hanau der Einladung an die Tempelhofer Straße.

Tanzlehrerin und Choreografien Sumela Fitopoulou hat mit den fast 50 Mädchen und Jungen Schritte zu Melodien des bekannten Komponisten Michael Soujoul einstudiert. Später schmetterten die jungen Leute das Kalanda-Lied mit guten Wünschen fürs neue Jahr. Die jüngsten Aktiven auf dem Parkett zählten kaum drei Lenze, die ältesten sind schon Mitte 20. Wer sich in der Pädagogik auskennt, staunte besonders darüber, dass viele Teenager zwischen 13 und 17 Jahren mitmachten, eine Altersgruppe, die sonst schwer für Aktivitäten in der Öffentlichkeit zu gewinnen ist.

Unter der Fahne von Megas Alexandros repräsentieren sie regelmäßig in beachtlichen Aufführungen ihre griechischen Wurzeln. Bei der weihnachtlichen Veranstaltung am ersten Feiertag spiegelten sie die Geselligkeit und Formen der Begegnung unter freiem Himmel, in Bars im Süden Europas, die sich vielerorts bis heute erhalten haben.

Passend zu den heimischen Bräuchen wurden Besucher am Eingang mit einem Glas Ouzo willkommen geheißen. Über den ganzen Abend wurde kräftig getanzt. Dafür sorgte die Band Musa, die Melodien aus vielen verschiedenen Regionen Griechenlands spielte. Eine weitere große Attraktion in der „gut Stub’“ der Stadt war die Tombola, in der ein Flachbild-Fernseher als Hauptgewinn ausgelobt war. Auch weitere begehrenswerte Technik-Artikel und Schönes für den Haushalt verleitete zum Los-Kauf.

Vorsitzende Chrisa Sigura dankte all den vielen Helfern ihres Vereins, aber auch Hausmeister Bastian Güldenpfennig, ohne dessen Bereitschaft die Feier nicht möglich wäre.