Spanisch-Austausch an der Hermann-Hesse-Schule ging zu Ende Es heißt Abschied nehmen

Bei der Abschlussfeier an der Hermann-Hesse-Schule spielte die Schul- und Juniorband. Auch der Schulchor sang mit voller Leidenschaft bekannte Hits aus dem Radio. Foto: m

Obertshausen (m) – Nicht alles kam ihnen spanisch vor. Meistens verständigen sich die 20 Teenager vom ICF Complutense in Alcala de Henares mit ihren Gastgebern von der Hermann-Hesse-Schule auf englisch. Obwohl einige der Neunt- und Zehntklässler aus Obertshausen als zweite Fremdsprache spanisch lernen, während mehrere der Besucher aus Madrid deutsch pauken.

Begeistert wie von einem Pop-Konzert kehrten die Madrilenen von den Ausflügen nach Frankfurt und Mainz zurück. In der Bankenmetropole nahmen sie an einer Führung teil, schipperten auf dem Main und lernten das deutsche Filmmuseum kennen. In der rheinland-pfälzischen Hauptstadt war das Gutenberg-Museum das Ziel. Daneben unternahmen die jungen Spanier viel mit ihren Gastfamilien, berichtet Esen Icingir, eine der beteiligten Lehrerinnen von der Hesse-Schule.

Sie leitet zugleich Schul- und Junior-Band. Die Jüngeren spielen ihren ersten Auftritt bei der Abschluss-Party, interpretieren „No Roots“. Der Schulchor singt unter Leitung von Marie Dindorf die Beatles-Hymne „Let It Be“ und den spanisch-englischen Hit „Echa me la culpa“. Die erfahrene Band gefiel mit einem kräftigen Trompeten-Solo.

In der Mensa wartet bereits ein reiches Büfett, das die Mädchen und Jungen sowie Eltern und Lehrkräfte mitgebracht haben. „Es macht eine Menge Spaß, neue Leute kennenzulernen“, fasst Jasmin das Projekt Schüleraustausch zusammen. Und Carolin findet es „ganz okay“, was die Gruppen in den wenigen Tage einer Woche unternommen haben. Jaime aus Alcala ist hin und weg von der Bratwurst, Maria und Ainhoa äußern sich angetan vom Ambiente in Obertshausen, „hier sind viel weniger Autos und Verkehr als bei uns“, vergleichen sie.

Alcala ist ein Vorort im Osten von Madrid, nahe des riesigen Flughafens Barajas gelegen. Der Ort, den die Römer Complutum nannten, war Sitz einer der ältesten Universitäten in Europa und glänzt mit einer hübschen Altstadt. Im Februar empfangen Irene Sanz und Pilar Garcia, Lehrerinnen für Englisch und Musik, dort die Jugendlichen und ihre Kolleginnen aus Hessen.

Das Interesse an Sprachen in ihrer Heimat steige, schildern die Pädagoginnen. Selbst deutsch wird mehr gelernt, was an den zahlreichen Arbeitgebern aus Alemania liege. Für die spanischen Schüler steht nach den erlebnisreichen Tagen fest, „wir kommen wieder!“