Obertshäuser Gesamtschule stellt beim Tag der offenen Tür neues Sportangebot vor Hermann-Hesse-Schule geht neue Wege

Gymnasialklassen mit sportlichem Schwerpunkt gibt es bereits. Nun soll das Angebot für Schüler ab der fünften Klasse erweitert werden. Foto: m

Obertshausen (m) – Die künftigen Fünftklässler, gleich welcher Schulform, können sich für eine Sportklasse entscheiden. Beim „Tag der offenen Tür“ stellten die stellvertretende Schulleiterin Simone Jentzsch und Daniel Steuernagel, der Trainer der Offenbacher Kickers, das Angebot vor. Lizenzierte Übungsleiter des OFC stehen Pate und begleiten die Fußballgruppen.

Bereits seit dem Schuljahr 2015/ ’16 laufen am Gymnasialzweig Klassen mit einem sportlichen Schwerpunkt. Die Auswahl soll nach den Sommerferien erweitert werden, hieß es. Zum üblichen zweistündigen Sportunterricht kommt eine weitere Doppelstunde klassen- und jahrgangsübergreifende in der ausgewählten Disziplin hinzu. Klassenleiter ist in der Regel die Sportlehrkraft. Die Teilnehmer werden für Wettkämpfe und Trainingslager vom Unterricht befreit – sofern die schulischen Leistungen das zulassen. Weitere Charakteristika der neuen Gruppen sind, dass nach Möglichkeit montags keine schriftlichen Arbeiten anstehen. Die Teams kooperieren mit örtlichen Vereinen und unternehmen Klassenfahrten mit sportlichen Schwerpunkten. Interessierte Mädchen und Jungen müssen allerdings einige Aufnahmekriterien erfüllen. Der Nachweis der Schwimmfähigkeit ist gefragt, mindestens gute Leistungen im Fach Sport und im Sozialverhalten im Versetzungszeugnis der Jahrgangsstufe drei und im Halbjahreszeugnis in Klasse vier. Der besuchte Sportverein möge bestätigen, dass der Schüler oder die Schülerin regelmäßig an Trainingseinheiten und Wettkämpfen teilnimmt. Fußball-Talente finden Aufnahme in einer Jugendmannschaft des OFC, erläuterte der U13-Trainer Jonas Werner. Allerdings seien für den Offenbacher Verein auch schulische Leistungen ein wichtiger Punkt. Das unterstrich auch Trainer Steuernagel. „Nur ganz wenige Jugendliche können ihr Hobby zum Beruf machen und Profi-Spieler werden“, mahnte er, „und auch die benötigen für die Zeit nach ihrer Karriere auf dem Rasen eine gute Ausbildung“. Der Fußballlehrer riet, strebsam zu sein: „Saugt alles auf wie ein Schwamm, nutzt die Angebote der Schule.“

Für die Kontakte zu den Kickers zeichnen die Lehrer Thomas Kaltsoumis und Sportkoordinator Sebastian Hix verantwortlich. Daneben unterhalte die HHS bereits Kooperationen mit dem Tennisclub Teutonia Hausen und mit der Musikschule, die das Spiel an verschiedenen Instrumenten vermittle. Die Leitung der Gesamtschule strebe weitere Zusammenarbeit in den Bereichen Turnen, Tanz und Tischtennis an, teilte Pädagogin Jentzsch mit. Bereits jetzt unterhält die Hesse-Schule drei Fußball-Mannschaften für Jungen und eine für Mädchen, die sehr erfolgreich sind. Im Hasenwinkel wird außerdem Basketball und Tennis gespielt, Teams nehmen am 24-Stunden-Lauf in Rodgau-Dudenhofen teil, am Stadtradeln und am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“.