Eine waschechte Offenbacherin die 1987 nach Hausen zog Karola Beickler feiert ihren 90. Geburtstag

Stadträtin Hildegard Knorr überbrachte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Kreises Offenbach und der Stadt Obertshausen sowie der SHO. Foto: m

Obertshausen (m) – Ihren 90. Geburtstag feierte Karola Beickler, geborene Viehmann, am vergangenen Samstag. Die waschechte Offenbacherin wuchs an der Mainstraße auf. Nach der Schulzeit erlernte sie in der Firma Karl Stock den Beruf der kaufmännischen Angestellten. Sie übernahm die verschiedensten Aufgaben in der Verwaltung, auch nachdem sie ins Büro des Bauunternehmens Stein gewechselt war. Ihren späteren Ehemann Jakob hat sie regelrecht „zugeschickt“ bekommen, erzählt die Jubilarin. Von einer Freundin erhielt sie die Adresse des Mainzers in französischer Gefangenschaft in Veroville. Nach seiner Entlassung im März 1949 besuchte er sie für einen Tag. Noch im Oktober desselben Jahres haben sie sich verlobt, an Weihnachten das Ja-Wort gegeben. Das Paar lebte zunächst in ihrem Elternhaus.

Der gelernte Schmied begann bei Siemens in Frankfurt und blieb dort bis zum Eintritt ins Rentenalter.

1987 zog die ganze Großfamilie nach Hausen, in einem der Hochhäuser mieteten auch ihre Eltern und der erwachsene Sohn eigene Wohnungen. Dort pflegte sie später ihre Eltern. 1977 zog das Ehepaar Beickler in die Maingaustraße. Beide waren schon in der Lederstadt in der Kolpingfamilie aktiv, sie war dort auch im Vorstand tätig und rief in der Pfarrgemeinde St. Paul schon früh eine Frauengruppe ins Leben.

In Hausen bewirkte das Geburtstagskind, dass ab 1979 ebenfalls Frauen in der Kolpingfamilie aktiv mitgestalten konnten. 2012 verstarb der Ehemann. Karola Beickler besucht regelmäßig den Gottesdienst ihrer Gemeinde, nimmt an Veranstaltungen von Seniorenhilfe (SHO) und Seniorenunion teil und singt gerne, liest den Heimatboten und Bücher aller Art. Zum Geburtstag gratulierten zahlreiche Kolpinger, Freunde und Bekannte.