Stimmungsvolle Sitzung des Obertshausener Kirchenchors KKCO nimmt Publikum in den Wilden Westen mit

Die Mitglieder des Katholischen Kirchenchors verstehen es auch, in der Fastnachtskampagne eine stimmungsvolle Sitzung im Pfarrsaal St. Thomas Morus auf die Beine zu stellen. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Inzwischen sind es allein die Sänger des Katholischen Kirchenchors (KKCO), die den Fastnachtsbrauch im Stadtteil Obertshausen hoch halten. Das gelingt der Gruppe mit einer ausgewogenen und attraktiven Sitzung in Kombination mit viel Raum zum Tanzen. Den Pfarrsaal St. Thomas Morus hatten sie diesmal in eine Westernstadt verwandelt.

Die Gastgeber schwärmten wie die Band Truck Stop vom „wilden, wilden Westen“ und von „Country Roads“, die Damen wollten „nen Cowboy als Mann“. Nach Gus Backus „sprach der alte Häuptling der Indianer“, dann lud die bunte Truppe auf der Bühne ein, „Komm, hol’ das Lasso raus“. Auch die Gäste kamen aus dem Westen. Lederaniens Prinz Christian I. musste seine erkältete Prinzessin Svenja I. im Bett zurücklassen. Der Hofstaat lobte die „tolle Mannschaft und tolle Atmosphäre“ des Chors und verlieh den ersten Orden an die Regisseurin des KKCO, Regina Lubezük. Komplett waren die Regenten von den Elf Babbschern, Lederbaron Chris I. und Comtesse Eva-Lotta I..

Abordnung der Babbscher

Der Karnevalsverein bereicherte das Programm später mit seinen Blue Diamonds, den erfolgreichen Gardetänzerinnen, und mit den Cowboys der Meere, dem Hausener Männerballett mit kurzen Beinen auf dicken Fässern und Seeräuber-Bräuten in knallroten Röcken. Babscher-Chef Andreas Murmann brachte den Gästen im gut besuchten Saal den Gänsetanz bei. Mit Pferdeköpfen aus Caravaca de la Cruz galoppierten Pfarrer Norbert Hofmann und Pastoralassistent Ralf Hofmann ein, kehrten aus der „Stadt der Glaubensfreude“ in Südostspanien zurück und kündigten eine neue Verschwisterung an: zwischen dem Obertshausener Kirchen- und dem Pilgerchor aus Caravaca. Anfang Mai ist die Heilige Stadt wieder Ziel einer Pilgerreise.

„Was hätt’ ich Männer habe’ könne’“, prahlte die „gestresste Hausfrau“ Siggi Müller. Die berichtete von ihrer missglückten Partnerwahl. Siggi will beim nächsten Mann auf die Maße achten: 94-60-42, 94 Jahre alt, 60 Millionen auf dem Konto und 42 Grad Fieber. Obertshausens „Supermaa’“ in der Bütt, Gerhard Abt, versuchte sich diesmal als Hobbykoch. Auch der zieht sich natürlich „so zwischenei e Bierle nei“. Die Bierschaumsupp’ verkostete er „doch lieber pur: Mir macht’s Koche’ Spaß!“ Doch dann gerät die Köchelei aus den Fugen, die Bohnen zischen mit Feuerschweif aus dem Topf, die Fleischtomaten explodieren wie vier rote Handgranaten und „der Haas’ steigt ausm Bräter“. Stichflammen bis an die Decke – die Aktion endete spektakulär wie alle Unternehmungen des schwäbischen Vortragskünstlers.

Der verspätete „Elvis“

Chor-Vorsitzende Katja Larbig war die Leidtragende der neuen medizinischen Maschine. Sie steckte ihre Hand in einen Neutralisator, wurde dabei jedoch nicht ihr Armwippen los, sondern bekam auch noch die Krankheiten der Patienten auf der anderen Seite des „Neutralisators“. Schlichte Idee – durchschlagende Wirkung, eine weitere heitere Nummer, an der Sängerin und Autorin Marleen Peschke mit viel Geschick mitwirkte. „Ka-Ka-Ce - überall“, sang Katharina Kloss zur Melodie „Atemlos“. Die anderen „Pritty Wummens“ im Cowgirl-Kostüm tanzten dazu Line-Dance. Geduld forderte der „Gast aus Bad Nauheim“. Der verspätete „Elvis“ stammt aus Kärnten und schmetterte in einer US-Uniform mit Presley-Namensschild, mit viel Schweiß Hits der Legende. Der Auftritt hielt keinen auf seinem Stuhl und reichte von „Viva Las Vegas“ bis „Musi denn zum Städtele hinaus“.