Eine Woche voller Vorfreude, Zirkusluft und echtem Training Kleine Stars in der Manege

Im Rahmen der Projektwoche zeigten die Schüler in der Manege eine eindrucksvolle Vorstellung dessen, was sie in kurzer Zeit gelernt haben. Foto: p

Obertshausen (red) – Was vor einem Jahr nur eine Feststellung war, durchaus gepaart mit Vorfreude bei all denen, die es schon einmal erlebt hatten, wurde Ende letzten Jahres Wirklichkeit. Bereits in der Nacht rollten die großen Wohnwagen und die Zugmaschine mit dem Zirkuszelt an, die Anhänger mit dem Innenleben des Zeltes und allem Zubehör standen auf dem Schulhof. Am Samstagnachmittag trafen sich dann rund 80 Eltern, Lehrer, FPZ-Mitarbeiter sowie etliche Kinder auf dem Sportplatz der TGS, die auch dieses Mal wieder großzügig ihre Fläche zur Verfügung stellte. Mit einem ausgeklügelten System kommandierte Zirkusleiter René jede helfende Hand zum richtigen Platz, sodass das Zelt in rekordverdächtiger Zeit von zwei Stunden und 40 Minuten fertig aufgebaut war. Die Mannschaft des FreizeitPädagogischen Zentrums sorgte mit Hot Dogs, Keksen, Kaffee und Apfelschorle für Verpflegung, um keinen Schwächeanfall aufkommen zu lassen. Bereits im Vorfeld hatte das Orgateam der Zirkuswoche die erforderlichen Genehmigungen für Straßensperrungen und zusätzliche Stromanschlüsse eingeholt und sich um Barrierefreiheit, Brandschutz und Sanitätsdienste gekümmert. Am Montagmorgen hieß es dann „Alle Schülerinnen und Schüler in die Manege!“ Mit dem Lied „Jetzt geht´s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten!“ Beginnt eine Woche voller Vorfreude, Zirkusluft, aber auch echtem Training in einer großen Zirkusgemeinschaft. Die Kinder konnten in die Rollen von Fakiren, Piraten, Bauchtänzerinnen, alten Akrobaten und Trapezkünstlerinnen schlüpfen, als Ziegendompteure auftreten, das Publikum als Clowns begeistern oder zur Musik von „König der Löwen“ elegante Tauben vorführen. Generell gilt, dass es für jedes Kind eine Rolle gibt, die von diesem großartig ausgefüllt werden kann, dabei hilft das außerordentlich professionelle Team der gesamten Zirkusfamilie Ortmann. Das Gemeinschaftsgefühl steigt von Stunde zu Stunde, die Kinder fühlen sich zunehmend mehr als die Stars in der Manege. Die Aufteilung der rund 380 Kinder auf vier verschiedene Vorstellungen, das Erstellen der Trainingspläne und die Belegung der einzelnen Übungsräume (Zelt, Turnhalle, Betreuungsgebäude) glich einer logistischen Meisterleistung, ebenso die Versorgung mit Speis und Trank. Aber auch hier zeigte das große Engagement aller Mitarbeiter des FPZ sowie die tatkräftige Unterstützung der Lehrkräfte, dass auch dies gelingen kann. Am Donnerstag, Freitag und Samstag konnten die Schüler dann in vier Vorstellungen zeigen, was sie an nur drei bis vier Trainingstagen erarbeitet hatten. Während die Zuschauer sich ihre Plätze im Zelt sicherten, sich mit Popcorn und Getränken versorgten, stieg die Spannung in den Räumen der Schule. Jede einzelne Artistengruppe bekam sorgfältig zusammengestellte Kleidung, die Haare wurden mit Haarspray und Gel in Form gebracht, bevor es dann noch in die Maske ging. Mit geübten Pinselstrichen wurden Glitzer, Rouge und Lippenstift aufgetragen, die Jungs der Piraten und „alten Akrobaten“ erhielten gefährlich aussehende Augenbrauen und Bärte, während die Basketballer betont sportlich gestylt waren. Unter großem Applaus zogen die Artisten dann in das Zirkuszelt ein, die Vorführung konnte beginnen. Doch da – der Clown fehlte! Und mit dieser Geschichte begann eine wunderbare Reise durch alle Zirkusnummern, die Eltern staunten über Jongleure mit Leuchtkugeln, mutige Fakire, die keine Angst vor Feuer kannten, Basketballspieler, die durch Reifen sprangen und anmutige Bauchtänzerinnen. Die Dressur der Tauben und Ziegen zeigte deutlich, wie vertrauensvoll die Zusammenarbeit zwischen Kindern und Tieren gelingen kann! Viele Zuschauer hielten den Atem an,

als die Artisten gefährliche Verrenkungen zeigten oder als die Trapezkünstlerinnen in die Zirkuskuppel schwebten. Eine Mutter gestand anschließend: „Ich bin froh, dass ich es vorher nicht gewusst habe!“

Vielen Zuschauern standen vor Begeisterung die Tränen in den Augen, was sich auch in den Kommentaren widerspiegelt, die in der Zirkuswoche und danach laut wurden: „Das war ein Mega-Event, nicht nur für die Kinder. Das war der Hammer. Wahnsinn, was der Zirkus in dieser kurzen Zeit aus den Kindern gemacht hat. Schön, dass alle Kinder in Szene gesetzt und keine einzelnen hervorgehoben wurden. Allein der Zeitaufbau war schon ein Erlebnis für sich, da sieht man, was man in Gemeinschaft alles schaffen kann und auch noch Spaß dabei hat. Das sollte ein fester Bestandteil in der Grundschulzeit werden, da lernen sich Kinder von einer ganz anderen Seite kennen.“

Danke an alle Unterstützer dieser großartigen Woche, Eltern, Orgateam, Mitarbeiter des FPZ, Lehrerkollegium, Sekretärin, Hausmeister Jens, an alle Sponsoren (nachzulesen auf der Eintrittskarte) sowie dem Team vom Blumenkorb, die jedem der Artisten zum Dank eine Sonnenblume spendierten. Fazit: Das ist nicht nur einfach eine Projektwoche, sondern ein Erlebnis, was für immer in den Herzen unserer Kinder bleibt und sie stark macht.