Marcia Rodriguez Salem führt den Spanischen Elternverein Luis Galvez übergibt das Ruder

Den neuen Vorstand des spanischen Elternvereins bilden (von links) Dieter Müller, Ines Galvez, Joaquin Soler Vera, die neue Vorsitzende Marcia Salem, Erika Soler Vera, Alejandro Soldevilla, Ana Paz, die stellvertretende Vorsitzende Carmen Paz und Sven Keller, der beim Fototermin nicht dabei war. Foto: M

Obertshausen (m) – Er ist mittlerweile der größte im Land und hat einen neuen Chef – genauer: eine Chefin! Der spanische Elternverein wählte Marcia Rodriguez Salem zur neuen Ersten Vorsitzenden. 37 Jahre nach der Gründung der Asociacion de Padres de Familias Espanoles leitet damit erstmals eine Frau die prominente Gemeinschaft. Mitgründer und Motor Luis Galvez kann sich damit – wie seit vielen Jahren anvisiert – auf seine Aufgaben als Vorsitzender des Vereinsrings konzentrieren.

„Es war Zeit für einen Generationswechsel, für neue Ideen und neue Wege“, beteuert der Mann aus Caravaca de la Cruz. „Aber ich bin nicht aus der Welt“, versprach Galvez, im sechsköpfigen Festausschuss weiter mitzuarbeiten.“ Zweimal fanden sich in den vergangenen Jahren bereits Mitglieder für sein Amt, sie mussten jedoch aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen wieder zurücktreten.

Mit Marcia Rodriguez Salem hofft die Asociacion nun, eine längerfristige Lösung gefunden zu haben. Die „Neue“ stammt aus der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, ist Pflegedienstleiterin beim Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und seit vielen Jahren Mitglied des Elternvereins. Seit einigen Wahlperioden arbeitet die Lebensgefährtin des spanischen Musikers, Sängers und Arrangeurs Roberto Moreno bereits im Führungsgremium mit, engagiert sich bei Veranstaltungen wie beim Europafest stets hinter der Theke.

Zum Vorstand gehören neben der Vorsitzenden ihre Stellvertreterin Carmen Paz, die Kassierer Sven Keller und Dieter Müller, Schriftführerin Erika Soler Vera, die Beisitzer Alejandro Soldevilla, Ines Galvez, Ana Paz und Joaquin Soler Vera. Den vielseitig engagierten Festausschuss bilden Cesar Borrajo, Antonio Arenas, Antonio Lazo, Rafael Azuaga, Luis Galvez und Manuel Lorenzo. Während der Jahreshauptversammlung fand sich ein Kreis aus neun Personen, die sich bereit erklärt hatten, im Führungsgremium mitzuarbeiten. Die einzelnen Positionen haben die gewählten Kandidaten dann bei einer konstituierenden Versammlung unter sich verteilt. Seitdem haben sie bereits Stand und Auftritt der Folkloregruppe beim Europafest organisiert hat und die Muttertagsfeier bei der TGS Hausen und das spanische Waldfest organisiert. Es steigt am Samstag, 2. Juni, auf dem Gelände am Sportzentrum.

Es ist die am meisten besuchte Vereinsveranstaltung in der Stadt, erfreut sich bei Gästen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet großer Beliebtheit. Trotzdem wird das Traditionsfest gemäß eines Beschlusses der Mitgliederversammlung auf den Samstag reduziert.

Zwar war es der Elternverein selbst, der Abteilungen anderer Vereinigungen gewann, Dienste zu übernehmen. Dafür helfen die Spanier bei deren Aktivitäten mit. Dennoch reiche die Personaldecke nicht aus, um weit über 1000 Besucher zu bewirten, Auf- und Abbau zu bewältigen.

Beibehalten möchte der Vorstand auch das Weinfest im September und seine vorweihnachtliche Feier, Frühschoppen an Heiligabend und Silvester im Vereinslokal El Centro am Egerländer Platz sowie den Maskenball in der fünften Jahreszeit.

Galvez bedankte sich bei allen Vorständen seit 1981 für Zusammenarbeit, vor allem auch bei Magistrat und Kulturamt für die umfassende Förderung der Vorhaben. Er bat, seiner Nachfolgerin dieselbe Unterstützung zu gewähren wie ihm. „Wir hatten die Vereinsauflösung schon im Blick“, berichtet er. Derzeit gehören der Asociacion 105 Familien an, der größte spanische Verein in der Republik zählt also rund 300 Personen.