In ihrem Haus an der Herrnstraße feierte sie mit Familienmitgliedern, Nachbarn und Freunden
Nach der Schulzeit fertigte sie Taschenbügel in einer Firma in ihrem Heimatort. Dann wechselte sie in die Lederwarenindustrie und produzierte in Hausen Taschen in Heimarbeit, später bei Lederwaren Picard. Nach der Geburt der jüngsten Tochter war sie für die Firma Schmelz erneut in Heimarbeit tätig.
Im August 1940 heiratete sie den Schneidermeister Franz Möller aus Rothenrain in der Rhön. Seine Familie wurde wegen der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Wildflecken umgesiedelt und wohnte in der Feldstraße. Dort lebte auch das frisch getraute Paar. Während ihr Mann zum Militärdienst eingezogen war, kehrte sie zurück in ihr Elternhaus in Bieber. Als das ausgebombt war, fand sie in Mespelbrunn im Spessart eine Bleibe, wo sie in der Landwirtschaft half.
Nach dem Krieg wohnte die Jubilarin mit ihrer Familie an der alten Schule am heutigen Kapellenhof. 1962 bezog die Familie Möller ein Reihenhaus an der Herrnstraße, wo sie den Garten mit einigen Hühnern hegte. Bis vor kurzem besuchte sie regelmäßig das Mittwochscafe im Pfarrer-Schwahn-Haus und beteiligte sich an Ausflügen. Der Ehemann verstarb 1984.
Die Seniorin liest gerne Zeitschriften und die Tageszeitung, genießt die Aufenthalte auf der Terrasse. Zum Festtag gratulierten drei Töchter, ein Schwiegersohn, vier Enkel und zwei Urenkel. Bürgermeister Roger Winter überbrachte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Landrats und der Stadt.