Weinfreunde freuen sich über Zuspruch Martinsmarkt ist Magnet in Obertshausen

Tanzsportgruppen des TV Hausen unterhielten mit flotten Darbietungen die Besucher des fünften Martinsmarkts in Obertshausen. Das Wetter meinte es diesmal mit den Veranstaltern gut. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Whisky und gestrickte Schals, Kürbissuppe und Becher aus Beton, Edelsteine und Fudge, Langos und Döner: Der fünfte Martinsmarkt gefiel wie seine Vorgänger durch seine enorme Auswahl an Artikeln, die Privatleute, Vereine und Gewerbetreibende feilboten.

Die außergewöhnliche Vielfalt ist dem frühen Termin zu verdanken – bevor die Karnevalisten in die neue Kampagne starten und der erste Advent den Countdown bis Weihnachten einläutet. 42 Beschicker hieß Jürgen Krapp willkommen – einige schon am Samstag bei strömenden Regen. Der Wetterumschwung zum Positiven ließ nicht nur den Vorsitzenden der Weinfreunde aufatmen. Die winterliche Kühle unterm blauen Himmel ließ die Nachfrage nach Glühwein und heißem Prosecco in die Höhe schnellen, resümierte Krapp. Sein Team am zentralen Rund-Stand schenkte mehrere hundert Liter Wärmendes aus.

Es war nicht nur der Sonnenschein, der am Sonntagnachmittag viele junge Familien in die Altstadt führte. Der Budenzauber hielt für alle Generationen Interessantes bereit. Das Männerballett „Rudel“ der Elf Babbscher warb mit Äppelwoi und Fleischworscht für die Eröffnung der Kampagne. Auch die Mädchengruppe des Theresien Kinder- und Jugendzentrums, das in der Fressgass’ residiert, war zum ersten Mal dabei, gewann mit süßem Gebäck Kunden.

Viel Kulinarisches

Gegenüber stellte sich die neue Wirtsfamilie der Alten Schmiede mit zahlreichen Spezialitäten aus ihrer Heimat Bangladesh vor. Das Team der Flüchtlingshilfe ergänzte die Speisenkarte um allerlei arabische Leckereien. Der türkische Lebensmittelladen erfreute sich mit Döner-Variationen großer Beliebtheit. Unverzichtbar bei Freiluft-Festen sind die Reservisten, denen in der Dämmerung allerdings die Thüringer und die Pommes ausgingen.

Leckeren Punsch gab’s auch bei Lesika, doch den Damen ging’s weniger um die Kulinarik als vielmehr um die Unterstützung der Hundehilfe im kroatischen Varazdin. Ihren Vereinszweck unterstützten die Kickers mit heißem Slibowitz, die Kolpingsfamilie mit Plätzchen, die Tausendfüßler mit Muffins, die Kinderfeuerwehr mit Kinderpunsch, die Malteser mit Hackbraten. So manche Gruppierung tritt nur zu den Märkten ans Licht der Öffentlichkeit - beim OFC-Fanclub Remedy gab’s wie im Stadion Wurst, Wasser – und Andechs-Bier.

Kinderkarussel drehte sich

Die TV-Tanzsportlerinnen begnügten sich nicht mit Waffeln und Brezeln. Sie schickten den „König der Löwen“ auf die Bühne, die fünf- bis achtjährigen Unlimeted Rainbows unter Leitung von Sonja Krausch und Annika Gotta begleiteten die Eröffnung. Dabei lobten Bürgermeister Roger Winter und Erster Stadtrat Michael Möser die Belebung des alten Ortskerns, die zu weiteren Aktionen anrege. Im Rampenlicht wirkte auch DJ Joe Becker, der mit seinem Repertoir von rund 70.000 Titeln fast jeden Musikwunsch erfüllen konnte.

Neben dem Kinderkarussell drehte sich an der Kirchstraße alles um den „heiligen Martin“ in Gestalt von Steffen Rödiger. Weinfreund Gerhard Kratky rief die Empfänger der Weckmänner auf, wie der Patron des Marktes zu teilen. Der Budenzauber mit Hütten vom Heusenstammer Nikolausmarkt gefiel vor allem durch viel Kunstgewerbe. Der Waldkindergarten „die wilden Erdbären“ hatte Seife in Filz gepackt. Filztaschen waren gegenüber gefragt, auch dicke Jacken für kleine Leute.

Bis aus Höchst im Odenwald kamen Beschicker

Die Hausenerin Katharina Hrubes weckte mit Foto-Lichtkunst und Beton-Dekoration Neugier. Die Mühlheimerinnen von Rosarot & Himmelblau zogen mit feiner Tischwäsche die Damenwelt an, Melli Müller begeisterte mit ihren großen Buchstaben zum Selbermalen. Permanent umringt war die große Auslage der Obertshausener Goldschmiedin, die handgefertigten Schmuck aus Edelmetallen und -steinen mitgebracht hatte. Auf Weihnachten wiesen das Geschenkhaus und Teilnehmer aus Walldürn mit witzigen Figuren und schönen Accessoires hin. Bis aus Höchst im Odenwald kamen die Beschicker. Und alle erhielten durch die Anwohner Verbindung zu einer Steckdose, was die Kosten erheblich senkte,