Mitglieder der Sängervereinigung Hausen bestätigen Vorstand Musiker teilweise seit 70 Jahren treu

Der Vorstand der Sängervereinigung: Kassierer Gerhard Staffa (von links), Vorsitzender Harald Wagner, die neue Schriftführerin Martina Keller und der stellvertretende Vorsitzende Heiko Röhrig. Bild: m

Obertshausen – Ein Verein setzt auf Kontinuität – und das scheint ein Garant für eine starke Gemeinschaft zu sein. Die Sängervereinigung Hausen bestätigte bei ihrer Jahreshauptversammlung das Vorstandsteam mit Harald Wagner und Heiko Röhrig als Vorsitzender und Stellvertreter sowie Kassierer Gerhard Staffa. Schriftführerin Gudrun Schmidt kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, ihre Nachfolgerin ist Martina Keller.

Alle Mitglieder des Quartetts wurden einstimmig gewählt, ebenso wie die neue Revisorin Steffi Gräfe. Bei den nächsten Proben werden noch die Chorsprecher ernannt. Eine Abteilung wird dabei nicht mehr vertreten sein: Der „Blue Notes Chor“ hat Corona nicht überstanden und wird „bis auf Weiteres eingestellt“, verkündete Röhrig im Kleinkunstsaal des Bürgerhauses.

Ende Juli hatte der Chorleiter seine Tätigkeit beendet. Es gab noch einige Treffen, die Aktiven formulierten ein Profil für einen Wunsch-Dirigenten, „aber unsere Suche blieb erfolglos, immer mehr Mitglieder wechselten zu anderen Vereinen“, hieß es. Das einst gefeierte Ensemble schrumpfte bis auf vier Sängerinnen. Der Vorstand dankte Sprecherin Katrin Hauser für ihr Engagement bis zuletzt.

Erfreulichere Nachrichten kamen vom Frauchenchor Canto felice. Er feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen mit einem Freundschaftssingen am 7. Mai bei der 150-jährigen Concordia Dietesheim und einen eigenen Jubiläumsabend am 17. September im Pfarrer-Schwahn-Haus. Dort erklingen die „schönsten Lieder der vergangenen zwei Jahrzehnte“ von einem Vierer-Ensemble mit Instrumentalbegleitung. Im Oktober unternehmen die Damen eine Reise nach Regensburg, auch am Weinstand der Sängervereinigung auf der Obertshäuser Kerb beteiligen sie sich und planen ein Weihnachtskonzert in St. Josef. Die Gruppe sei stolz auf den „Zusammenhalt selbstbewusster Frauen“ mit ihrer Leiterin Pavlina Georgiev. Ihr guter Ruf brachte den Frauen neun neue Sängerinnen, berichtete Martina Keller.

Auch der Männerchor beteiligte sich 2022 an einem Freundschaftssingen, trat beim „Tag der Chöre“ des 75-jährigen Sängerkreises in Heusenstamm auf, präsentierte sich am „Tag der Vereine“ des Vereinsrings am Bürgerhaus.

Ein außergewöhnliches Ereignis steht am 23. April bevor. Dann gestaltet der Männerchor ein Jubiläumskonzert zu Ehren von Hans Schlaud, der die Gemeinschaft seit 50 Jahren führt. Das Programm mit der Sopran-Solistin Marika Dzhaiani beginnt um 17 Uhr im Bürgerhaus. Insgesamt zählt die Sängervereinigung 124 Mitglieder, 18 hat sie durch die Stilllegung der Blue Notes verloren.

„Es ist kaum möglich, fördernde Mitglieder zu gewinnen“, bedauerte Vorsitzender Wagner. „Wille und Disziplin der Älteren halten den Chorbetrieb aufrecht“, hieß es. Der Vorsitzende bedankte sich für die Unterstützung der Mitstreiter.

Dazu zählen die Jubilare. Helmut Beck stärkt den Verein seit 70 Jahren, Helmut Jäger und Wilfried Schneider sind seit einem halben Jahrhundert dabei. Urkunde und Ehrennadel für vier Jahrzehnte Singen im Chor überreichte Wagner an seinen Vorgänger Wolfgang Schulz, als passiver Angehöriger ehrte der Vorsitzende Ulrich Keller für 40 Jahre in der Vereinigung. 30 sind Anneliese Deckert und Reinhold Debus im Verein, Annelore Staffa erhielt die Ehrung für ein Vierteljahrhundert.

Vor 20 Jahren traten ein: Ursula Becker, Ria Wolf, Monika Hermann, Hildegund Handl, Ursula Barz, Regina Müller, Monika Renner, Gabriele Gangl, Edith Zimmer, Claudia Willner, Barbara Beck, Margareta Reitzenstein, Gudrun Schmitt und Birgit Schnell, Gerhard Müller kam 2013 dazu. Sie alle erhielten eine Auszeichnung und ein Präsent der Sängervereinigung.

Von Michael Prochnow