Ferienspiele der Stadt Obertshausen enden mit einer Exkursion Natur spendiert leckere und würzige Kräuter

Maiglöckchen sind giftig und eignen sich nicht zum Verzehr. Die Jugendförderung hatte Natascha Jaskulla gewonnen, die eine Kräuterwanderung mit Jugendlichen führte und entsprechende Erläuterungen gab. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Löwenzahn kennt jeder. Aber wer hat schon mal was vom Wiesenseifenkraut gehört oder kann gar den Kleinen Wiesenknopf bestimmen? Natascha Jaskulla kann das, denn sie ist selbstständige Kräuterpädagogin und Gesundheitsberaterin. Am Gründonnerstag führte sie auf Einladung der Jugendförderung zehn Kinder auf die Wiese an der Grillhütte, um Geschmackvolles für den Quark zu sammeln.

Damit ergänzte die Jugendpflege ihr Programm in den Osterferien um Anregungen für eine gesunde und naturnahe Ernährung. Nach Spielideen und Zirkusauftritten begrüßten Sozialpädagoge Kai Hennig und sein Team die Expertin, die jetzt in Hausen lebt. Auf dem Parkplatz am Waldeingang startete sie mit den Mädchen und Jungen zunächst ein Vampirspiel, damit sich die Mitglieder der Gruppe gegenseitig kennenlernen. Gleich am Eingang zum Forst an der Gartenstraße zeigte sie auf ein Feld saftig grüner Blätter, die aus dem Waldboden ragten „wie eine Ballerina, die auf einem Bein steht“. Das Maiglöckchen, das noch keine Blüten ausgetrieben hatte, sei eine giftige Pflanze und könne Bauchkrämpfe verursachen, warnte Natascha Jaskulla vor den beliebten Frühlingsbotschaftern.

Sauerampfer und Spitzwegerich

Verträglicher für den menschlichen Magen sei der Sauerampfer, der an seinen „spitzen Ohren“ rechts und links vom Blattstiel zu erkennen sei. Sie gleichen einer Pfeilspitze. Der Spitzwegerich wiederum wird gegen Husten eingesetzt, aus dem Mädesüß, das der Wiese bald weiße Tupfer verleiht, werden Mittel gegen Kofpschmerz gewonnen. Auch nach Schafgabe und Waldmeister hielt die Fachfrau Ausschau. Die Kinder präsentierten ihr den gelben Löwenzahn.

Auch seine schmalen Blätter eigenen sich für den Quark, lehrte die Pflanzenführerin. In den Samerwiesen fänden sich noch mehr Kräuter, berichtete sie, auch in den Dietesheimer Steinbrüchen gediehen viele Pflanzen, die sich für das Würzen von Speisen eignen. Die Schüler sammelten eifrig Grünzeug und ließen jedes Blatt von der kundigen Begleiterin begutachten. Die Auswahl wurde später klein geschnitten und in die vorbereitete Quarkmischung gerührt.