Verein hat mit Martin Stark einen Vorsitzenden gefunden Naturfreunde Obertshausen sind gerettet

Der neue Vorstand wird das Vereinsheim aufgeben. Mehr Wanderungen und Fahrten stehen auf der Agenda. Dafür sollen weniger Veranstaltungen durchgeführt werden. Foto: m

Obertshausen (m) – Die Naturfreunde (NF) sind wieder da! Der kommissarische Vorstand mit Manuel Friedrich und Helga Nioduschewski hat einen neuen Vorsitzenden gefunden. Martin Stark ist der starke Mann an der Spitze, der angetreten ist, einen lang gehegten Wunsch der Ortsgruppe zu begraben: das Vereinsheim.

Der „Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur“ am Rembrücker Weg hat gewählt. Stark war bis vor kurzem Lehrer an der Georg-Kerschensteiner-Schule, ist Lokalpolitiker und in der Obertshausener Vereinswelt bewandert. Er ist bei der 40-Jahr-Feier der Naturfreunde im Jahre 2012 beigetreten. „Ich hätte es sehr traurig gefunden, wenn der Verein sich auflösen müsste“, sagte er. Er baue auf die kompetenten Mitglieder im Verein, „und ich bin lernfähig“, erklärte der Vorstands-Neuling. Aus der Versammlung gab es keine weiteren Vorschläge für die Besetzung seines Amts, Stark wurde bei einer Enthaltung gewählt.

Weil der Entschluss feststand, den Treffpunkt aufzugeben, stellten sich auch die langjährigen Vorstandsmitglieder wieder zur Wahl. Manuel Friedrich macht als Stellvertreter weiter, Helga Nioduschewski als Kassiererin. Als ihre Stellvertreterin stellte sich Elke Friedrich erfolgreich zur Wahl, Renate Seipel bleibt Schriftführerin. Der neue Leiter der Fachgruppe Wandern und Kultur heißt Klaus-Dieter Schmidt. Der ausgebildete Wanderleiter eröffnet sein bereits vorgelegtes Programm mit einer Tour über acht Kilometer, um die Gruppe kennenzulernen. Marita Swoboda stellte sich als „Reisetante“ vor und bleibt ebenfalls an Bord, hilft, dass die Teilnehmer an ihren Fahrten „Deutschland noch besser kennenlernen“.

Die Vogel- und Geflügelzüchter führt zunächst wieder Werner Friedrich. Die Fachgruppe möchte sich jedoch von den Naturfreunden abspalten und einen eigenen Verein in der Tradition des Geflügelzuchtvereins Obertshausen gründen. Ursula Klinzing steht bislang als einzige Beisitzerin bereit. Weitere Mitglieder haben aber Interesse an einer Mitarbeit bekundet und wollen einsteigen, „sobald der Verein wieder läuft“, berichtete Friedrich. Sophie Eckert und Silvia Dösch kontrollieren die Kasse.

Zurück zu den Wurzeln

„Es war eine schwere Zeit für uns alle“, blickte Friedrich zurück und dankte allen, die dem Verein die Treue gehalten haben. Die Gruppe wolle „zurück zu den Wurzeln“, nicht mehr 70 Veranstaltungen im Jahr anbieten, dafür zu mehr Wanderungen und Fahrten aufbrechen. „Der Wunsch, dass es weitergeht, war immer spürbar“, beobachtete Landesvorsitzender Jürgen Lamprecht, der mehrere außerordentliche Sitzungen begleitet hatte. „Es ist fantastisch, dass der kommissarische Vorstand und der Bürgermeister mitgewirkt haben, ihr habt sehr gute Arbeit geleistet in Obertshausen.“

Die Naturfreunde zählen nach 23 Aus- und vier Eintritten derzeit 123 Mitglieder, 35 beteiligten sich an der Hauptversammlung. Die erste Amtshandlung des neuen Vorsitzenden war es, ein Gründungsmitglied zu ehren: Elisabeth Renk, die nun seit 45 Jahren dabei, freute sich: „Ich bin der glücklichste Mensch, weil die Ortsgruppe gerettet ist.“