Der Obertshausener Nachwuchs-Fahrer sitzt nun im dritten Jahr am Lenker einer Rotax, nur wenige Zentimeter über dem Asphalt. Das Modell Bambini Max hat neun PS, Nick erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 104 Kilometern pro Stunde. Erst im Juli haben sie den Wagen auf den modernsten Stand gebracht, mit GPS ausgerüstet. Damit lässt sich der Aufenthalt bis auf 30 Zentimeter genau erkennen, Geschwindigkeit, Drehzahl, Motortemperatur und viele weitere Daten mit einem USB-Stick auslesen.
Die neue Rotax Junior Max ist zwei Klassen größer, schneller und stärker, präsentiert Papa Guido Deißler das neue Gefährt. Der Sitz mit der Öffnung in der Kopfstütze weist weniger Luftwiderstand und maximale Sicherheit auf. Dazu trägt der Fahrer natürlich Gurt, Helm und eine Rippenschutzweste wie vom Deutschen Motorsportbund gefordert. Schließlich ist Nick auch in der neuen Maschine ohne Knautschzone unterwegs. Dafür besitzt er die nationale Junior-A-Lizenz und hat ein Sicherheitstraining absolviert.
Auch in seiner dritten Maschine wird Nick unterstützt durch Nees-Racing. Das etablierte Team um Manuel Nees aus Alzenau-Hörstein organisiert den Renn-Plan, beschafft Teile und repariert krumme Hinterachsen und verborgene Kühler innerhalb von 20 Minuten. Als Sponsoren fördern die Firma Liqui Moly mit Daniel Hoffmann, Theo Daniel vom Versicherung-Kontor und das Autohaus Bieberer Straße das Talent. Thimo Hintermeier gestaltet den Internet-Auftritt nick-deissler.de.
Dort gibt’s einen Rückblick auf die Rennen 2015. In Castelleto di Branduzzo in Norditalien drehte Nick 175 Runden an einem Tag, in Urlofen hat er den Bahnrekord geknackt. Trotz ungünstiger Bereifung, Zündkerzen-Aussetzern und Karambolagen belegt der junge Deißler Platz Vier in den Meisterschaften Rhein-Main- und Baden-Württemberg-Kart-Cup. Den Westdeutschen ADAC-Kart-Cup hat Nick in Schaafheim und Wittgenborn gewonnen, auch das Michael-Weichert-Memorial-Rennen in Oppenrod bei Gießen.
Mit Training und Rennen sind für dieses Jahr 28 Wochenenden verplant. Meistens reisen die Deißlers im Wohnwagen an. Mama Patricia sorgt dann für die Verpflegung, Papa Guido regelt das Organisatorische. Sein Reli-Lehrer, Pfarrer Hofmann, wünschte, „dass Du sicher fährst, mit Fairness und Anstand, andere nicht gefährdest, verantwortungsbewusst, mit Begeisterung und Freude dabei bist, aber nicht überheblich wirst.“