Das vom Obertshausener Seelsorger gegründete Hilfswerk ist nach dem dortigen Stadtheiligen benannt, dem heiligen Johannes vom Kreuz. Die Stiftung will jungen Caravaquenos Chancen für den Start ins Berufsleben vermitteln. Sie bietet Praktikumsplätze in verschiedenen Betrieben an, Unterkunft und Freizeitangebote.
Interessierte können Erfahrungen sammeln in einer Auto-Werkstatt, in einem Supermarkt und bei einem Hersteller von Spezialabdeckungen sowie in der Caritas-Sozialstation.
Vorgesehen ist ein dreimonatiger Aufenthalt nach den Sommerferien. Begleitet wird die Bereitschaft von staatlich geförderten Programmen wie Erasmus für Teilnehmer mit Hochschulreife. Die Mädchen oder Jungen aus der befreundeten Stadt werden von Familien in den Pfarrgemeinden beherbergt, teilt Pfarrer Hofmann mit. Dazu sollen die Gäste eine gute soziale Anbindung erfahren. Je nach Interesse können sie am Vereinsleben teilnehmen, erläutert Luis Galvez.
Praktikanten sind zwischen 18 und 26 Jahre alt
Der Vorsitzende des Vereinsrings wurde in Caravaca geboren und begleitet das Projekt. Ansprechpartner in den Betrieben sollen zum Abschluss eine Bewertung der Praktikanten abgeben, sieht die Erklärung vor. Darin ist zudem festgehalten, dass die Stadt Caravaca die Bewerber auswählt, die dann in den Sommerferien einen Grundkurs in deutscher Sprache absolvieren. Ein Praktikum kann erhalten, wer zwischen 18 und 26 Jahre alt ist und in Caravaca lebt.
Die Verbindung sei einzig in der Region Murcia, bestätigt Sozialarbeiter Juan Aznar, möglicherweise spanienweit. Caravaca de la Cruz hat ähnlich wie Obertshausen 26 000 Einwohner, dazu 4000 weitere in 14 Dörfern, die zur Stadt gehören. Die Fläche dagegen misst stolze 860 Quadratkilometer, mehr als doppelt so viel wie der Kreis Offenbach. Auch Traditionen und Brauchtum des einwöchigen Festes um das doppelarmige Kreuz und um die Weinpferde Anfang Mai, das auf die Besetzung durch die Mauren im 14. Jahrhundert gründet, unterscheidet beide Kommunen erheblich.
Junge Obertshausener können die Region in Südost-Spanien kennenlernen. Die dortige Jugendförderung vermittelt auch einen privaten Schüleraustausch in den Ferien. Die Teenager wohnen jeweils drei Wochen beim Partner und können ihre Sprachkenntnisse vertiefen. Infos erteilt Pfarrer Norbert Hofmann unter Telefon 06104 4 2655.