Das Wundermittel Musik ersetzt so manche Therapie Obertshausen: „Gut Holz“ in St. Thomas Morus

20 Musikschüler mit Holzblasinstrumenten unterhielten das Publikum am vergangenen Sonntag im Pfarrsaal. Foto: M

Obertshausen (m) – Sie weckt alte Erinnerungen, stärkt die Nasenschleimhäute und die Abwehrkräfte, senkt den Blutdruck und erhöht die Laune, steigert die Lust am Sport und mindert Rückenschmerzen: Musik.

Dieses Wundermittel verabreichten Jürgen Weiss und Matthias Kiel sowie 20 ihrer Schüler. Musik unterhält eben nicht nur, sondern ersetzt wissenschaftlichen Studien zufolge so manche Therapie. Das muss in besonderer Weise für die Rezepturen der Holzbläser in der Musikschule gelten. Am Sonntagabend präsentierten die beiden Pädagogen im Pfarrsaal St. Thomas Morus „Gut Holz“. Weiss würzte das Programm in gewohnter Manier mit Informationen über Werke und Komponisten, aber auch mit ungewöhnlichen Argumenten für das Instrumentenspiel.

Musikschüler zeigen, was sie gelernt haben

Ihre Schützlinge von Weiss und Kiel sind zwischen sieben und 65 Jahre alt und repräsentierten an Saxofon, Querflöte oder Klarinette zehn verschiedene Musikstile. Die Eltern der jungen Musiker sind stolz auf ihren talentierten Nachwuchs. Die Jugend hatte Kinder- und Volkslieder einstudiert, Modernes und Traditionelles, Barock und Romantik, Operette, Klezmer und Spirituals, selbst Funk, Latin und Filmmusik.

Mit besonders großen Applaus würdigten Eltern, Partner und Freunde im Publikum die von Lehrer und Schüler selbst geschriebenen Werke wie „Swing in Blue“ und „Swing in Pink“ von Klarinettistin Doris Albrecht. Senior-Saxofonist Roland Kaiser zeigte Interesse an den Improvisationen seines Lehrers am Klavier. So entstanden „Dialog“ und „Major“ für beide Instrumente. Seinen traditionellen Abschluss findet das Holz-Vorspiel in den irischen Segenswünschen, die alle Teilnehmer gemeinsam und gruppenweise zum Glockgeläut der Pilgerkirche nebenan verteilten.