Abiturienten der Georg-Kerschensteiner-Schule offiziell verabschiedet Mit Optimismus und Wille gepaukt

Auf dem Bild sind die Klassen- und die Schulbeste sowie die Preisträger in Chemie zu sehen. Foto: m

Obertshausen (m) – „Wir haben in den vergangenen Wochen viel improvisiert, aber das macht den Charme aus“. Andrea Andrae von der Leitung der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) ist ein bisschen stolz auf die Abiturfeiern des Beruflichen Gymnasiums. Ganz besonders stolz aber sind die Abteilungsleiterin und ihre Kollegen auf die Abiturienten selbst.

113 junge Leute legten an der „Kerschensteiner“ die Prüfungen der allgemeinen Hochschulreife ab. Die beste Absolventin ist Lisa Bengez aus der 13BG5 mit der Durchschnittsnote 1,1. Samet Ata aus der 13BG1 schaffte eine 1,3, Sophie-Marie Dreger (13BG1), Maximilian Stein (13BG5), Johanna Luft (13BG6) und Isabel Wentzel (13BG8) errangen die Note 1,4. Schulleiter Dirk Ruber zeichnete Lisa Schulz und Alexander Kestner (beide 13BG5) sowie Katharina Schienbein (13BG6) für besondere Leistungen in Chemie aus, einen Physik erhielt Michele Kellermann (13BG4).

„Sie mussten sich auf dem Schulhof aufstellen wie die Erstklässler und im Gänsemarsch in die Prüfungsräume gehen“, lobte Andrae. Alle waren immer pünktlich, haben Masken getragen und auf Abstand geachtet, betonte die Pädagogin bei der Zeugnisübergabe im Klassenverband. „Der Jahrgang 2020 war einer der erfolgreichsten überhaupt.“

Glücklich und zufrieden zeigte sich auch die Lehrerin für Ernährungslehre Eva Schramm in der Turnhalle der Beruflichen Schulen. In ihrem Kurs 13BG5 seien 15 Schüler angetreten, und genauso viele haben das Abitur in der Tasche – „ich habe nichts anderes erwartet“, würdigte sie ihre Schützlinge. Mit jedem einzelnen Schüler verband sie eine Charaktereigenschaften passend zum Anfangsbuchstaben seines Vornamen. Die jungen Frauen und Männer haben sich zudem „sehr sozial und motiviert“ präsentiert.

Die Aufgabe des Direktors sei es in diesen Zeiten, „die Schüler in Augenschein zu nehmen, dass alle gesund sind“. Das habe er freilich „immer erkannt“, scherzte Ruber. Die Situation in der Pandemie bezeichnete er als „ziemlich bizarr“ und fügte hinzu, „zum Glück konntet ihr nicht mein Grinsen hinter der Maske sehen“. Die Lehrkräfte haben „sich wirklich gefreut“, das trotz der Änderungen alles klappte. „Wir sind keine Gegner, sondern Menschen, die ihnen etwas Gutes wollen“, gab der Leiter mit auf den Weg. Und: „Eine Entscheidung auf dem persönlichen Lebensweg zu ändern ist keine Niederlage, sondern Entwicklung. Vielleicht ist ein anderer Weg der bessere“. Ob die nun geltenden Regeln ein Problem oder eine Chance bedeuten, sei eine Frage der Einstellung. Die Abiturienten der GKS haben die zweite Sichtweise bevorzugt, „aber die fordert Ausdauer und Disziplin“. Damit haben sie das Mehr an freien Tagen zum Lernen genutzt. Kollegin Schramm lobte „die positive Einstellung, den Optimismus und den Willen, dieses Abi durchzuziehen: Ihr bleibt mir in Erinnerung wie kein anderer Jahrgang“.

Auf den Abi-Ball müssen die Abgänger 2020 zunächst verzichten. Dem Organisationsteam gelang es dennoch, eine würdevolle Zeugnisübergabe für jede Klasse zu arrangieren. Viele Gruppen haben sich zu Feiern im kleinen Kreis getroffen, vielleicht kann im nächsten Jahr ein großes, gemeinsames Fest nachgeholt werden, hieß es.