Hundetagesstätte „HotDogsClub“ in Obertshausen eröffnet Ein Paradies für Vierbeiner

Im „HotDogsClub“ in Obertshausen gibt es für die Vierbeiner alles, was das Herz begehrt. Ein durchdachtes Konzept schafft eine Wohlfühloase für Hund und Herrchen. Foto: liz

Obertshausen (liz) – Für Cliff ist es erst der zweite Tag. Mit skeptischem Blick verfolgt der Kromfohrländer das Geschehen auf dem großzügigen Außengelände des „HotDogsClubs“. Peppi hingegen liegt entspannt in der Sonne. Die Beaglemix-Dame kennt die Hundetagesstätte (HuTa) von Frauchen Linda Schmelz bereits. Die 36-Jährige hat sich Anfang des Monats mit der Eröffnung der Einrichtung einen Traum erfüllt. „Die Idee hatte ich schon eine halbe Ewigkeit“, erinnert sich die Gründerin. Als sich Schmelz zusammen mit der Hundegesundheitstrainerin Sarah Susnik im Februar die Halle in der Spessartstraße 40 angeschaut hatte, war „einfach alles perfekt“. Der Standort nahe der Autobahn ist gerade für Pendler gut zu erreichen, die ihren Vierbeiner während der Arbeitszeit in guten Händen wissen wollen. „Wir haben uns überlegt, was eine HuTa haben muss, damit wir selbst unsere Hunde dort hingeben würden“, erzählt Susnik. Besonderen Wert legt das Team demnach darauf, dass Hunde als Tiere wahrgenommen werden - und nicht als Menschen. „Deswegen finde ich den Begriff ‘Hundekindergarten’ irreführend“, sagt Schmelz. Das Konzept sei zwar ähnlich, doch seien Hunde jeden Alters willkommen. Der HotDogsClub ist auch keine Hundeschule, sondern eine Pension für Vierbeiner. „Trotzdem muss sich jeder an unsere Regeln halten“, betont die Gründerin weiter. So ist dem Herrchen hinterherzujaulen ebenso wenig geduldet wie das Mobbing anderer Fellnasen. „Das gibt es eben auch unter Hunden“, meint die 36-Jährige. Dem Team ist wichtig, individuell auf einzelne Vierbeiner eingehen zu können. Der schüchterne Cliff etwa muss erst einmal auftauen. Er hat einen abgetrennten Bereich für sich, in dem er selbst die Distanz zu den anderen Hunden bestimmen kann. Seine Körperhaltung ist am Morgen noch unsicher, gegen Mittag entspannt sich der Rüde etwas. Zu Mitarbeiterin Jennifer Roskaritz hatte der Kromfohrländer direkt Vertrauen und versteckt sich hinter ihr, als der tapsige Welpe Louis seine flache Schnauze gegen den niedrigen Zaun drückt. Bis er sich zu den anderen gesellt, wird es wohl noch etwas dauern.

Auf mehr als 1.600 Quadratmetern haben bis zu 60 Hunde die Möglichkeit, im Innenbereich auf Ledersofas zu entspannen oder draußen in der „Beach Lounge“ nach Herzenslust zu buddeln. Podeste werden von Sonnenschirmen beschattet und wenn es doch zu heiß ist, schaffen der Poolbereich und das klimatisierte „Waldzimmer“ Abhilfe. Daneben gibt es einen Quarantäneraum für Notfälle und die „HotDogsBar“. Dort werden die „Clubmitglieder“ gefüttert, je nach Absprache mit dem Besitzer. Im Untergeschoss wartet das „HotDogsMotel“, das eine Betreuung über Nacht oder über das gesamte Wochenende ermöglicht. „Ich schlafe dann auch hier“, erläutert Susnik. Auch Einzel- oder Doppelzimmer mit Körbchen anstatt Betten können gebucht werden.

Ab September erweitert die HuTa ihr Angebot mit einem Friseur und einer Trainerin, die Seminare für Herrchen und Frauchen gibt. „Wenn sich ein Hund ‘falsch’ verhält, liegt es meistens am Besitzer“, sagt Schmelz. Außerdem ist ein Taxi geplant, vergleichbar mit einem Schulbus. „Sobald wir genug Passagiere haben, bringen und holen wir die Hunde“, kündigt Susnik an. Auch Haltestellen sind geplant. Neue Hunde werden bei einem Probetag langsam an die Gruppe gewöhnt. Danach folgt ein Gespräch mit dem Besitzer. Infos gibt es auf hotdogsclub.de oder unter Z  0176 43589973.