Stadtmarketing präsentiert neue Spendenfunktion der O-Card Punkten für Vereine

Steffen Bogdahn (links) und Holger Bischoff präsentieren „Punkte für deinen Verein“. Auch die TGS Hausen, auf deren Gelände sie stehen, nimmt teil.

Obertshausen – Wer bisher mit der O-Card vom Stadtmarketing Obertshausen Punkte in den teilnehmenden O-Shops gesammelt hat, konnte sie nur für sich selbst einlösen. Das ändert sich jetzt.

Mit einer neuen Funktion, die unter dem Namen „Punkte für deinen Verein“ vermarktet wird, können Anteile der gesammelten Punkte an teilnehmende Vereine gespendet werden. Wie viele es sein sollen, entscheidet jeder für sich.

Der Aufwand ist minimal: Einmal muss der O-Card-Inhaber einstellen, ob er Punkte abgeben möchte.

Dabei kann er wählen, ob er einmalig spendet oder bei jedem Einkauf mit der O-Card. Auch kann angegeben werden, wie viel Prozent der Punkte übertragen werden sollen und an welche Vereine.

Nach etwas mehr als einer Woche nach dem Start waren fünf Vereine beim Stadtmarketing registriert, an die die Punkte überführt werden können: der Deutsche-Rote-Kreuz-Ortsverein Hausen, die Elf Babbscher, die Teutonia Hausen, die Turmgesellschaft Hausen und der ZVB Obertshausen.

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Steffen Bogdahn ist der Projektleiter für die O-Card. Die Idee zu der neuen Funktion habe es von Anfang an gegeben. Bogdahn sagt: „Wir wollten schon immer eine Brücke zwischen Gewerbe und Vereinen schlagen.“ Bei der Umsetzung der Idee habe man ein bisschen bei „Amazon Smile“ abgekupfert. Auch dort kann sich der Kunde einen Verein auswählen, an den pro Bestellung ein gewisser Betrag geht. „Bei uns ist das ähnlich, aber wir haben es für unseren Ort noch optimiert“, sagt Vorsitzender Holger Bischoff. Das Stadtmarketing erhofft sich durch die neue Funktion, dass die Karte einen noch größeren Mehrwert für die Nutzer bietet und dadurch mehr Menschen die O-Card nutzen. „Für den klassischen Punktesammler ist es schön, die Punkte auch mal an seinen Verein zu spenden. Aber auch Kunden, die das typische Punktesammeln nicht wollen, haben jetzt die Möglichkeit, damit ihrem Verein etwas Gutes zu tun.“

Um einen größeren Anreiz zu schaffen, würde es Bogdahn freuen, wenn sich noch mehr Vereine registrieren: „Vereine können online ein Formular ausfüllen. Das Angebot machen wir jedem Verein aus Obertshausen. Den Antrag prüfen wir dann und schon sind sie aufgenommen.“ An die Mitglieder werden dann auch O-Cards verteilt. Spenden kann aber selbstverständlich jeder, eine Mitgliedschaft in einem Verein ist nicht notwendig.

Das Projekt wurde bereits am „Tag der Vereine“ vorgestellt. Dort habe man ausschließlich positive Rückmeldung erhalten, sagt Vereinsvorsitzender Holger Bischoff. Allerdings „muss ein solcher Schritt erst intern besprochen werden. Das dauert seine Zeit, bis sie sich anmelden“, erklärt sich Bischoff die bisher noch überschaubare Zahl an teilnehmenden Vereinen. „Wir gehen davon aus, dass bis zum Heimat Shoppen das Dreifache an Vereinen angemeldet ist“, sagt Bischoff.

Das Potenzial für Spenden sei hoch. Bogdahn rechnet vor: „In einem knappen halben Jahr O-Card wurden etwa zwei Millionen Bonuspunkte verteilt. Wenn davon 20 Prozent an die Vereine gegangen wären, wären schnell 4000 Euro zusammen. Und das Potenzial wächst mit mehr Akzeptanzstellen und Karteninhabern.“ So viel würde die TGS sonst nicht an Spenden generieren, fügt Bogdahn hinzu, der Vorsitzender des Vereins ist.

Manche Vereine haben schon über Projekte gesprochen, in die das Geld fließen könnte. „Die Teutonia hat uns erzählt, dass sie damit ihre Jugendarbeit fördern will“, sagt Bischoff. Der Vorsitzende möchte die Vereine aber auch mit den teilnehmenden O-Shops, in denen die Punkte gesammelt werden, verknüpfen. Anmeldung und weitere Informationen für Vereine unter o-card.de/vereine.

Von Theresa Ricke