Charity-Walk der Ahmadiyya-Gemeinde Rennen, um sich näher zu kommen und zu helfen

Start beim Charity-Walk der Ahmadiyya-Gemeinde: Die Teilnehmer rannten für die gute Sache – und die Veranstalter hoffen beim nächsten Mal auf mehr Teilnehmer. Foto: m

Obertshausen (m) – Aufeinander zugehen, das ist eine wichtige Aufgabe für die muslimischen Ahmadiyya-Gemeinden. Das gelang in ersten Schritten jetzt auch im Sportzentrum, wo die Obertshausener Gruppe der Bewegung aus Pakistan jetzt zum ersten Charity Walk ins Sportzentrum eingeladen hatte. Rund 50 Teilnehmer, darunter lediglich zwei Grüne-Politiker als Vertreter der alteingesessenen Bevölkerung, drehten acht Runden auf der Aschenbahn.

Jeder erwachsene Läufer zahlte eine Startgebühr in Höhe von sieben Euro, die drei Kinder in den signalfarbenen Westen mit dem Ahmadiyya-Motto „Liebe für alle – Hass für keinen“ rannten kostenfrei. In diesen Tagen starteten die Gläubigen auch Benefiz-Läufe in Offenbach, Seligenstadt, Dietzenbach, Rodgau und in Dieburg. Insgesamt fanden mehr als 50 Veranstaltungen dieser Art in der Republik statt, informierte Rafique Khawaja, Leiter der sozialen Dienste der Gemeinschaft in Deutschland.

80 Prozent der Einnahmen flössen in lokale Projekte – in Obertshausen werden der Vereinsring und die Lebensmittelausgabe Oase bedacht. Bürgermeister Roger Winter stellte das Engagement der Dachorganisation der Vereine und der Lebensmittelausgabe vor. Der für die Stadt zuständige Imam Ahmad Arbab unterstützt wie der Rathauschef und Vereinsring-Vorsitzender Luis Galvez somit gemeinsame, soziale Aktionen auf lokaler Ebene.

Den dritten Teil des Erlöses erhält „Humanity First“, eine Gruppierung der Ahmadiyya, die sich um die Infrastruktur in afrikanischen Dörfern kümmert, um sauberes Wasser und medizinische Versorgung sowie um Katastrophenhilfe. Neben „Feed A Village“, „ernähre ein Dorf“, unterstützen die Muslime „Gift Of Sight“, das „Geschenk des Sehens“, in dem Ärzte aus den Gemeinden Augenoperationen in Afrika vornehmen.

Um mehr Sportfreunde zu gewinnen, werde es wohl mehrere Anläufe brauchen, waren sich die Beteiligten einig. Auf Zeit kam es bei dem Lauf eigentlich nicht an, doch wer zuerst die acht Runden zurückgelegt hatte, erhielt einen Pokal.

Bundesweit generierte die Aktion bislang mehr als 400 000 Euro.