Der liebt die ruhigen Töne, die leisen Rhythmen. Der Chorleiter hatte Werke zeitgenössischer Künstler ausgewählt, die die erfahrenen und talentierten Sänger herausfordern und hohe Konzentration erfordern. Dazu zählte gleich zum Auftakt des Konzerts das Werk „God Has Commandes All His Angels“, angelehnt an Mendelssohn Bartholdys Bearbeitung des Psalms 91, in dem es in Vers 11 und 12 heißt, „denn er hat seinen Engeln befohlen“.
Zu Eriks Esenvalds „Stars“ strichen einige Sänger mit angefeuchteten Fingern über den Rand verschiedener, halb mit Wasser gefüllter Gläser. Das ergab verschiedene Dauertöne. Sie verstärkten die Atmosphäre des vielstimmigen Gesangs. Trageser und sein Ensemble fügten die Maierhofer-Arrangements „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Little Baby Jesus Christ“ hinzu.
Offenheit für neue Chor-Formen zeigten die Hausener auch mit „Stille Nacht in Stille“. Martin Völlinger packte zwischen die volkstümlichen, weihnachtlichen Klänge die Ansage der nächsten Strophe, mit sirenenartigen Melodien schafft der Komponist Aufmerksamkeit. Schwungvoll begeisterte der Chor noch mit einem englischen Christmas-Carol.
Eine gute Ergänzung fanden die Stimmen im Bläserquartett der TGS Hausen mit Peter Kleinschmitt, Andrea Dech, Christian Maurer und Felix Michel. Sie stimmten bekannte Melodien aus der geistlichen Literatur an. Mit den Zuhörern in der sehr gut besuchten Herz-Jesu-Kirche stimmten alle Musiker „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Das Publikum zollte mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen Respekt vor der Leistung der Gäste.