Akademische Feier des Volksbildungswerks Obertshausen im Bürgerhaus Seit 50 Jahren hat die Bildung höchste Priorität

Dieses Team unter Heide Heß leitet die Geschicke des Volksbildungswerkes. Foto: m

Obertshausen (m) - „50 bewegte Jahre für Kultur und Bildung“ feiert die Stadt mit ihrem Volksbildungswerk (Vbw) am kommenden Samstag. „Unsere Gründungsväter hatten 1967 die gute Idee, jedem Mitbürger die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden“, blickt die aktuelle Vorsitzende Heide Heß zurück. Die Eckpfeiler des Vbw tragen die Einrichtung auch im Jubiläumsjahr noch.

Mit ihrer Bildungsarbeit wolle die Obertshausener Volkshochschule auch „zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen“. Die Angebote seien breit gefächert, und für kleines Geld könne jeder einen Kurs belegen, um seine Freizeit mit etwas Sinnvollem, Kreativem und Nachhaltigem ausfüllen, wirbt die Frau an der Spitze. „Dies gilt auch für die Musikschule“, und die feiert im nächsten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Und weil auch Reisen bildet, erinnert Heide Heß an die zahllosen Dia-Vorträge des Horst Böhm und die vielen Fahrten, die sich bis 2015 großer Beliebtheit erfreuten. Die Vorsitzende blickt zurück auf die Gründer, eine Liste prominenter Obertshausener von Bürgermeister Robert Flügel über Schulleiter Kurt Formhals, Pfarrer Emil Neidig und Walter Kretschmer, dem langjährigen Geschäftsführer des Vbw, bis zu einem Dutzend Geschäftsleuten.

Lehrgänge für Feintäschner

Dr. Erwin Büge führte die junge Gemeinschaft in den ersten zwei Jahren. Ihm folgten Lehrer Georg Köppler und Ex-Bürgermeister Robert Roth. Seit 2003 heißt die Vorsitzende Heß. Bereits im ersten Programm von 1968 standen Kurse für Kurzschrift, Maschinenschreiben und Buchführung, die vom Zentralverein für Bürowirtschaft geführt wurden. Dazu gab’s Lehrgänge für Mustermacher in der Feintäschner-Branche, technisches Rechnen und Zeichnen sowie „besseres Deutsch und kaufmännischer Schriftverkehr“.

„Deutsch für Ausländer“ richtete sich bereits damals an Gastarbeiter, Englisch, Französisch und Russisch an Bildungshungrige. Dazu liefen Kochkurse, die „feine Küche“, und schon früh verschiedene Gymnastikangebote zu Prophylaxe und Gesundheitsförderung. 244 Teilnehmer hatten sich auf die ersten 13 Kurse verteilt. Es folgte Unterricht in Schwimmen, Tanzen und Kunst. Der Pädagoge Sigurd Wißmann war bereits ’68 am Start und gibt bis heute Lehrgänge in Tiffany-Kunst.

Viele Studienreisen

Die äußerst beliebten Studienreisen führten nach Berlin Rom und Paris, nach Südtirol, Norwegen, Andalusien und Russland, später nach Florida und Kalifornien, Kanda, Japan und Südafrika. In manchen Jahren starteten 30 Touren. Daneben ergänzte die Musikschule die Auswahl um Konzert- und Theaterfahrten zu den großen Opernhäusern. Heute stehen mehr als 200 Kurse in allen Sparten im aktuellen Programm.

Informationen gibt’s im goldenen Semesterheft und im Büro im Rathaus Beethovenstraße, telefonisch unter Telefon 06104 4052651 und im Internet, www.volksbildungswerk.de (Vbw) sowie unter Telefon 06104 4052646 und www.musikschule-oberts-hausen.de. Die akademische Feier zum 50. Geburtstag steigt am Samstag, 22. April, um 19 Uhr im Bürgerhaus.