Sozialdemokraten stellen ihre Ziele vor SPD will in Obertshausen den Wandel fortsetzen

Die Spitzenkandidaten Manuel Friedrich und Anja Bechtloff sowie der Parteivorsitzende Helmut Hiepe und seine Stellvertreterin Julia Koerlin setzen auf den Wandel in Obertshausen, ebenso die Landtagsabgeordnete Ulrike Alex (links). Foto: pro

Obertshausen (pro) – Zahlreiche Genossen und mehrere Gäste begrüßte Helmut Hiepe am Aschermittwoch im Restaurant „Gut’ Stub’“ zum Heringsessen der SPD Obertshausen. Die Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl, Manuel Friedrich und Anja Bechtloff, nutzten das traditionelle Treffen, um sich und die Schwerpunkte ihrer Partei vorzustellen.

Es gebe „sehr viel, das im Argen liegt, das können wir so schnell nicht verändern“, bat Vorsitzender Hiepe um Geduld. Schon seit mehr als drei Jahrzehnten fordern die Sozialdemokraten ein gemeinsames Rathaus. Nun möchten sie „jedes Jahr ein Großprojekt“ verwirklichen. Die Erwartungshaltung soll jedoch nicht zu hoch angesetzt werden, mahnte der Gastgeber.

Während ihrer Regierungszeit habe die CDU 56 Millionen Euro Schulden angehäuft, hinzu kämen zwölf Millionen Euro für Monte mare, 20 Millionen Investitionsstau für Straßensanierungen. „Das geht in Zukunft nicht mehrm“, verwies der Vorsitzende auf die Schuldenbremse des Landes. „Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Erhöhung von Steuern und Gebühren zu vermeiden“, versprach er. Die SPD wolle die Zusammenarbeit mit Bündnisgrünen und „Bürgern“ durchaus fortsetzen, „aber nicht um jeden Preis“.

Bürger sollen sich mehr beteiligen können

Manuel Friedrich möchte mehr Bürgerbeteiligung einführen, zum Beispiel durch repräsentative Umfragen. Der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins wies darauf hin, dass es in Obertshausen weder Seniorenvertretung noch -beirat gebe, die Jugendbeteiligung liege brach. Er schlug Projektarbeit an den Schulen vor, das städtische Angebot neben der Vereinsarbeit auszubauen.

Lkw-Routen ins Industriegebiet müssten neu angelegt werden. Zu Fragen dazu erhielten Bürger keine Antworten aus dem Rathaus, kritisierte Friedrich. Bei regelmäßigen Treffen sollen der Lärm analysiert und Maßnahmen zur Linderung eingeleitet werden.

Grundschullehrerin und Mutter Anja Bechtloff tritt für gebührenfreie Kitas ein. Die SPD trat bei der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments dafür ein, dass die Elternbeiträge wieder gesenkt werden. Die Betreuungszeiten sollen flexibler gestaltet und auch freitags bis zum Abend ausgedehnt werden. Zudem sollen weitere U3-Plätze geschaffen werden.

Mehr Unterstützung für Läden

Das geplante Mehrzweckgebäude an der Vogelsbergstraße möge auch als Mensa für die Sonnentauschule dienen, um sie ganztags geöffnet zu halten. Die SPD möchte ein Bildungs- und Familienzentrum mit Beratungsangeboten schaffen, das Heim später zum Haus der Begegnung erweitern. In den Plänen für den Beethovenpark vermissten viele Bewohner Kiosk und Toiletten. Inhabergeführten Läden sollen gestärkt werden.

„Am 6. März geht es um Obertshausen, nicht um die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung“, unterstrich Hiepe, auch die Landtagsabgeordnete Ulrike Alex forderte auf, zur Wahl zu gehen.