Aufruf: „Wer hat Spaß am Gärtnern?“ Ein Stadtgarten für alle Bürger in Obertshausen

Bürgermeister Roger Winter (rechts) und Erster Stadtrat Michael Möser sagen Danke für den Einsatz des Teams der Katholischen Jugend Hausen. Durch ihr Engagement ist ein Stadtgarten in unmittelbarer Nähe zum Rathaus Schubertstraße entstanden. Foto: p

Obertshausen (red) – Es grünt und blüht – wie schön. Currykraut und Cocktail-Minze sind im Hochbeet zu finden, Apfel- und Birnenbaum im hinteren Bereich des Gartens – und sie tragen schon erste Früchte. Außerdem Rosen und andere Pflanzen, die von Bienen und andere Insekten angeflogen werden. Das Projekt Stadtgarten hat seinen Anfang gefunden. Es war ein ehrgeiziges Ziel, welches sich die Freiwilligen der Katholischen Jugend Hausen (KJH) damit in diesem Jahr bei der 72-Stunden-Aktion gesteckt hatten. Aber: Es ist vollbracht.

Die Idee: 420 Quadratmeter städtische Grünfläche eines ehemaligen Spielplatzes sollen ein neues Gesicht bekommen. Aus der tristen Wiese entlang des Wegs zwischen Herderstraße und Schubertstraße ist so nun ein schöner städtischer Garten geworden - ein Garten für alle. Und für diesen Einsatz sagten Obertshausens Bürgermeister Roger Winter und Erster Stadtrat Michael Möser jüngst den fleißigen Helferinnen und Helfern Danke.

Bei so viel Engagement und Tatendrang hatte Michael Möser gern die Patenschaft übernommen. Er stand dem 72-Stunden-Team mit Rat und Tat beiseite. „Ich hatte am Anfang so meine Zweifel, dass die Freiwilligen das Projekt in nur 72 Stunden tatsächlich abschließen können“, sagt der Erste Stadtrat. „Aber alle haben mit angepackt und die Aktion erfolgreich zu Ende gebracht.“

Auch Bürgermeister Roger Winter ist beeindruckt von der enormen Leistung: „Super, wie die jungen Leute Engagement für ihre Stadt zeigen. Ich laufe täglich an dem Grundstück vorbei. Es ist wirklich toll, wie sich das Areal verändert hat“, erklärt der Rathaus-Chef. Zum Dank gab es dann schließlich noch eine Spende für die geleistete Arbeit.

Doch bevor Neues entstehen konnte, musste erstmal Altes entsorgt und der Boden – mit Unterstützung von Tobias Waldschmitt - gepflügt werden. Es wurde ein Pfad gepflastert sowie acht Hochbeete und Sitzgelegenheiten gebaut, neue Blumen gepflanzt und das Areal mit einem Zaun versehen.

„In 72 Stunden die Welt besser machen“ – dies ist das Ziel der Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Neben der Katholischen Jugend Hausen setzte sich auch die Katholische Jugend Obertshausen (KJO) für ihre Stadt ein. Sie begleiteten ein Projekt an der Waldschule. Unterstützung bekamen die beiden Gruppen von zahlreichen Sponsoren.

Dank des Einsatzes der Katholischen Jugend Hausen kann nun Erster Stadtrat Michael Möser auch endlich den Startschuss für den Stadtgarten geben. In der Vergangenheit hatten sich Obertshausens Parlamentarier für einen Beschluss zum Thema Essbare Stadt/Stadtgarten ausgesprochen. Diesem kann nun nach dem Einsatz der Katholischen Jugend Hausen gefolgt werden. Die Stadt fragt nun: „Wer hat einen grünen Daumen und Spaß am Gärtnern?“ Interessierte, die einen Teil des Stadtgartens bewirtschaften möchten, können sich ab August bei der Stadtverwaltung darum per E-Mail: stadtgarten[at]obertshausen[dot]de oder unter Z 06104 7037107 bewerben.

Denn schließlich soll der Garten ja auch weiter so schön anzusehen sein. Die Helferinnen und Helfer haben den Garten mit ersten Pflanzen bestückt. Jetzt soll sich das Grün weiter entwickeln. Gießkannen und Wasser für die Bewirtschaftung des Stadtgartens stellt die Stadt Obertshausen zur Verfügung. Gepflanzt werden können in den einzelnen Beetbereichen Pflanzen, Obst oder auch Gemüse. Die Ernte gehört den Gärtnerinnen und Gärtnern. Den Stadtgarten besuchen und sich an seinem Anblick erfreuen, dürfen alle Bürgerinnen und Bürger in der Zeit von 7 bis 22 Uhr. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein - Hunde müssen jedoch draußen bleiben.