Mietvertrag für neues Sozialzentrum unterzeichnet Start nach den Ferien

Gemeinsam setzten sie sich ein für das neue Sozialzentrum: (v. l.) Erster Stadtrat Michael Möser, Awo-Geschäftsführer Rudolf Schulz, DRK-Vorsitzender Elmar Fuß, Bürgermeister Manuel Friedrich, Immobilien-Besitzer Thomas Kralle, DRK-Vorstandsmitglied Jürgen Aulbach und Fachdienstleiter Daniel Kettler.

Obertshausen – Kurse, Beratungen, Kleiderkammer und auch eine Lebensmittelausgabe sollen schon bald das ehemalige Firmengebäude in der Friedensstraße 26 mit Leben füllen. Dort entsteht das neue Sozialzentrum, für das die Obertshausener Stadtverordnetenversammlung jüngst grünes Licht gegeben hatte. Rotes Kreuz und Arbeiterwohlfahrt werden dort Angebote bündeln, auch ein Treffpunkt für alle wie ein interkulturelles Café ist dort geplant.

Den Mietvertrag für die Immobilie haben für den Magistrat der Stadt Obertshausen Bürgermeister Manuel Friedrich und Erster Stadtrat Michael Möser sowie wie für die Corium GmbH & Co. KG Geschäftsführer Thomas Kralle zwischenzeitlich unterzeichnet. Jetzt kann es an die konkrete Umsetzung des Projekts gehen.

Ausgangspunkt dieses Projekts war Ende 2021 das Aus der privat organisierten Lebensmittelausgabe Oase. Unter einem Dach wollen künftig der Ortsverein Hausen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ihre Dienste anbieten. Grundlage waren Gespräche, zu denen die Stadt Obertshausen verschiedene Akteuren von sozialen Hilfsdiensten, Ehrenamtlichen und kirchlichen Vertretern eingeladen hatte – mit dem Ziel eine mittel- und langfristige Lösung für Obertshausen zu finden.

Dabei wurde ein Konzept entwickelt, das Vorhaben verschiedener Akteure verzahnt.
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So war das Deutsche Rote Kreuz schon länger auf der Suche nach neuen Räumen, da das Domizil an der Dreieichstraße zu klein war, beispielsweise auch für die Aufnahme einer Lebensmittelausgabe. Auch Vertreter der Arbeiterwohlfahrt sehen an dem gemeinsamen Standort Friedensstraße gute Chancen, die Arbeit der beiden Verbände zu vernetzen. „Jeder hat seine Kompetenzen“, betont Awo-Geschäftsführer Rudolf Schulz.

Der bisherige Mieter der Friedensstraße 26, die Amor GmbH, hat die Büroflächen nach ihrem Umzug nach Hanau, geräumt. Aktuell nutzt die Stiftung Lebensräume interimsmäßig noch einige Räume in einer oberen Etage bis zur Fertigstellung der Umbauarbeiten an der Seligenstädter Straße.

Erster Stadtrat und Sozialdezernent Michael Möser (CDU) freut sich, „Geburtshilfe“ für das Obertshausener Sozialzentrum geleistet zu haben. „Auch wir können vielleicht mit Angeboten unserer städtischen Servicestelle ein kleines Mosaiksteinchen im großen Ganzen sein“, blickt Michael Möser optimistisch auf das Vorhaben. „Nach relativ kurzer Zeit mit sechs großen Treffen und kleineren Rücksprachen konnten hier große Pläne umgesetzt werden“, meint auch Bürgermeister Manuel Friedrich, „mit der Unterzeichnung des Vertrags kann es nun weiter an die konkrete Umsetzung gehen.“

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Auch die Finanzierung des neuen Sozialzentrums sei gesichert. Darin fließen die Zuschüsse an die Sozialverbände sowie deren Eigenbeteiligung. Die Anschubfinanzierung für die Lebensmittelausgabe soll zunächst aus Spenden erfolgen. Später soll diese sich selbst tragen, erklärte Stadtrat Möser

Für die Lebensmittelausgabe hat sich unter Moderation der Stadt innerhalb kurzer Zeit ein Kreis von Ehrenamtlichen gebildet, die das Projekt maßgeblich schultern wollen. Sie wollen die 15-jährige erfolgreiche Arbeit der Oase mit einem neuen Konzept fortsetzen. Der Startschuss soll schon kurz nach den Sommerferien erfolgen.

Eine punktuelle Mitarbeit ist auch unter anderem durch „Obertshausen hilft“, die katholischen Kirchengemeinden, die evangelische Kirchengemeinde, die Flüchtlingshilfe sowie einzelne ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger - teils aus dem ehemaligen Oase-Team - angedacht. Wer sich ehrenamtlich bei der neuen Lebensmittelausgabe engagieren möchte, kann sich für weitere Infos beim DRK per E-Mail unter machmit[at]drkhausen[dot]de melden. Eine Mitgliedschaft im Verein ist nicht erforderlich,

Im Sozialzentrum finden künftig Menschen in Notlagen Unterstützung - zum Beispiel durch Beratung, Lebensmittelausgabe oder Kleiderkammer. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten, in denen die Armut sehr wahrscheinlich weiter zunehmen wird, ist das ein positives Zeichen für die Stadt“, betont Rathaus-Chef Manuel Friedrich.
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