Sara Kralle feiert weiteren Erfolg in den Sommerferien Trophäen wandern nach Hausen

Die sechsjährige Hausenerin Sara Kralle freut sich über ihren jüngsten Turniererfolg in Nizza. Foto: m

Obertshausen (m) – Da hat die Zeitung gerade einen Erfolg vermeldet, da meldet sich das junge Talent bereits mit dem nächsten: Die erst sechsjährige Hausenerin Sara Kralle holte in den Sommerferien in Nizza den Pokal der Internationalen der Mouratoglu-Akademie, benannt nach dem Tennislehrer der Weltranglisten-Spielerin Serena Williams, Patrick Mouratoglou. Jetzt kehrte sie aus Kroatien zurück, wo sie auf der Insel Mali Losijn jetzt das internationale U8-Turnier gewann.

Mit 3:2 besiegte Sara im Finale eine Namensvetterin aus Russland. Damit hat das Mädchen das Interesse von großen Trainern und Sponsoren gewonnen, berichtet ihre Mutter Monika. „Wir waren kaum aus dem Flugzeug gestiegen, da stand sie schon wieder mit dem kurzen Schläger auf dem Platz des Turnvereins (TV) Hausen.“ Dort präsentierte die Erstklässlerin ihrem Tennislehrer Klaus Kistner stolz ihre jüngste Trophäe.

„Klaus hat den größten Anteil am Erfolg von Sara“, betont Monika Kralle. „Ich schaue lieber zu“, sagt sie, aber Ehemann Andreas trifft sich schon mal mit Freunden und Trainer Kistner zu einem Match. Es war Saras Opa Michael Kralle, der seine Enkelin zum weißen Sport brachte. Sie begann im zarten Alter von drei Jahren, der Großvater begleitete sie zum Training, bis er vor zwei Jahren starb.

Das Mädchen übt in der Kindergruppe und bekommt zwei-, dreimal in der Woche Einzeltraining, um ihre Technik zu verbessern. Ihr Fleiß machte sich in Nizza wie auf Mali Losijn bezahlt: In Frankreich wurde die Schulanfängerin auch als beste technische Spielerin ausgezeichnet. Mouratoglou möchte Sara in seine Stiftung aufnehmen. Auch Weltranglisten-Spieler Dustin Brown sucht Kinder mit Talent und habe Kontakt zu den Kralles aufgenommen.

Trainer Kistner liegen alle Spielergebnisse seines Schützlings vor, die Aufschlaggeschwindigkeit 57 Kilometer pro Stunde und die Daten von den Trainingseinheiten in Nizza. Denn, „allein in Deutschland können sich die Kinder nicht weiterentwickeln“, sind sich Tennislehrer und Eltern einig. Sara verbessert ihre Fitness und die Beinarbeit, erläutert die Mama.

Dazu diene auch Jiu-Jitsu, das sie montags, mittwochs und freitags in Frankfurt betreibt. Das macht ihr ebenso Spaß, weil ihr Papa und zwei von Saras Freundinnen mitmachen. „Der Kampfsport stärkt Kondition, Disziplin und Selbstbewusstsein und verhilft ihr zu Erfolgen im Tennis“, beobachtet Monika Kralle. Damit nicht genug, „Sara schwimmt wie ein Fisch“, schwärmt die Mama. Im Winter hat das Talent in Tirol und in St. Moritz zwei Ski-Abfahrtsläufe gewonnen. Der ABC-Schütze sei ein „temperamentvolles Kind, immer in Bewegung“. Mit ihrer besten Freundin habe sie auch Ballett ausprobiert, „aber das ist ihr zu langweilig“. Stattdessen fährt Sara mit dem Fahrrad und ihren Eltern nach Frankfurt zum Essen und zurück, flitzt obendrein sicher auf Inlinern.

Die Linkshänderin besucht die Montessori-Schule in Mühlheim. Ihr Lieblingsfach ist Mathematik, „da ist sie unglaublich gut“, findet die Mama und präsentiert korrekt ausgefüllte Arbeitsblätter. „Schreiben und lesen mag sie nicht so sehr“. Makedonisch, die Sprache ihrer Mutter, versteht das Mädchen auch schon, mag sie aber nicht sprechen. In Englisch bekomme sie zusätzlich private Stunden, denn das sei wichtig für die internationalen Auftritte.

In den Herbstferien geht’s wieder nach Nizza, wo Training und Turnier auf die kleine Sportskanone warten. Beim Masters in Monaco, bei Roland Garos in Paris und in Abu Dhabi hat Familie Kralle bei den großen Wettbewerben der Weltspitze zugeschaut. „Auf diesen Reisen knüpfen wir viele Kontakte, sodass wir über die Freunde an Karten kommen“, schildert Monika Kralle.

Während ihre Tochter sich verabschiedet – nicht zum Training, ihr Chihuahua Fieby drängt zum Gassi-Gehen.