Manuel Friedrich bat zu einem Quartiersspaziergang durch Obertshausen Unterwegs mit dem Bürgermeister

Auf überschaubare Resonanz stieß am Samstag die Einladung von Bürgermeister Friedrich zum ersten Quartiersspaziergang durch den Stadtteil Obertshausen.

Obertshausen – Ein gutes Dutzend Bürger folgten der Einladung von Bürgermeister Manuel Friedrich zum Quartiersspaziergang durch den Stadtteil Obertshausen. Die Gruppe steuerte mehrere Punkte an, die sich im Wandel befinden.

Am Treffpunkt Familienzentrum „zieht gerade richtig Leben ein“, eröffnete der Rathauschef den Rundgang. Im ersten Jahr „ohne Corona“ erweitere der Familienverein „Die Tausendfüßler“ sein Angebot. Am ersten Samstag im Monat klappen die Ehrenamtlichen des Repair-Cafes die Werkzeugkästen für die Fahrradreparatur auf, darüber haben Seniorenhilfe, der Sozialverband VdK und die Tagesmütterzentrale eine neue Heimat gefunden.

Der alte Blitzer an der Sonnentauschule werde bis Ende 2024 durch eine moderne Säule ersetzt, die Geschwindigkeiten in beide Fahrtrichtung messen kann. Die Verwaltung sammle Daten über Strecken, auf denen gerast wird. Sie werden in Kassel ausgewertet, die Behörde erlaube dann gegebenenfalls, den Anhänger-Blitzer an entsprechenden Orten aufzustellen. Durch Strafzettel aller Art nehme der Stadtsäckel mehr als 500 000 Euro jährlich ein, informierte Friedrich. Das Team der kommunalen Ordnungshüter wurde um zwei auf sechs Mitglieder erhöht. „Der Magistrat will aber nicht das schnelle Geld machen“, betonte er, „es geht uns um die Verkehrssicherheit“.

Die Hundeanleinpflicht gelte künftig bis zum 15. Juli, hieß es auf dem Sonnenweg am Kreuzloch. 15 neue Kotbeutelspender werden im Stadtgebiet installiert, die Paten im Blick behalten sollen. „Doch wer kontrolliert die Gassi-Geher?“, mahnte eine Teilnehmerin.

Nach der Erneuerung alter Leitungen werde in der Friedhofstraße nun eine neue Fahrbahndecke aufgetragen. Der Gehweg sei verbreitert – auch um den Verkehr auf der Zufahrt zu den Fabriken zu beruhigen. Als nächstes werde die Gartenstraße erneuert.

Das Werk 1 ist bereits gefallen, auf dem Gelände errichte die Karl-Mayer-Verwaltungs-GmbH Wohn- und Geschäftsgebäude, davon 20 Prozent Sozialwohnungen. Auch eine Kita entstehe an der Ringstraße, teilte Friedrich mit. Für den Abriss des alten Bürogebäudes müsse im April der Verkehr umgeleitet werden. Diese Maßnahme droht auch wegen der Umrüstung auf LED-Beleuchtung im Omega-Tunnel in den Osterferien.

Stillstand herrscht am Neubau in der Bahnhofstraße. „Wir tun alles Menschenmögliche, um mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen“, beteuerte der Bürgermeister. Vor der Einfahrt in den Tunnel soll nun eine Fußgängerampel installiert werden. Ziel der Tour war die Container-Kita am Rathaus, die bis zu 111 Kinder aufnehmen könne. Fortan soll monatlich ein Rundgang starten.

Von Michael Prochnow