Bürgermeisterkandidat Rudolf Schulz mit Stefan Janke vom ADFC auf der Blauen Bank „Die verkehrliche Situation ist Anwohnern ein Dorn im Auge“

Stefan Janke vom ADFC und Mitglied des Runden Tisches Nahmobilität der Stadt Obertshausen fordert auf der Blauen Bank von einem zukünftigen Bürgermeister mehr Engagement. Rudolf Schulz: „Das ist eine richtige Forderung, damit der Text auf der Tafel „Obertshausen fährt Fahrrad“ auch Realität werden kann.“ Foto: p

Obertshausen (red) – Der Bürgermeisterkandidat Rudolf Schulz traf sich am vierten Termin der Blauen Bank mit Stefan Janke, dem verkehrspolitischer Sprecher des für Obertshausen zuständigen Ortsverbandes Rodgau des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Viele Bürger nutzen die Gelegenheit an der Ecke Leipziger Straße und Schönbornstraße mit Schulz und Vertretern auch des örtlichen ADFC ins Gespräch zu kommen. „Die Verkehrspolitik und die Sicherheit auf den Hauptstraßen für alle Verkehrsteilnehmer ist seit Gründung der Bürger für Obertshausen unser Markenzeichen“, so Schulz. Stefan Janke ist über den ADFC auch Mitglied des „Runden Tisches Nahmobilität“ der Stadt Obertshausen und fordert von einem zukünftigen Bürgermeister hier mehr Engagement. „Der Runde Tisch Nahmobilität muss besser in die politischen Strukturen eingepasst werden, am besten enger an den Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Bau angebunden werden. Die Zielrichtung „Förderung der Nahmobilität“ muss stringenter gemäß der Charta der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen, deren Mitglied die Stadt Obertshausen ist, verfolgt werden und mit viel mehr Öffentlichkeitsarbeit versehen werden. Im Runden Tisch muss zudem auch Jemand von einem fortschrittlichen Ingenieurbüro sein, der Fachkompetenz und gute Impulse von außen inkl. von Erfahrungen aus anderen Kommunen mit ähnlichen Problemen und was es an neuen Entwicklungen gibt, einbringt, damit sich in Obertshausen wieder etwas tun kann und man zur Verkehrswende „verführt“ werden kann: mit guten, zeitgemäßen Radwegen, auf denen man sich sicher fühlt und man auch sicher ist, mit breiten Gehwegen, wo man gerne flaniert und kommuniziert, mit einem guten Angebot an Bussen und Bahnen. Die anderen Verkehrsmittel müssen an der Haustür genauso verfügbar und verführerisch sein, wie aktuell das Auto.“ Die verkehrliche Situation ist vielen Anwohner ein Dorn im Auge. Ein Besucher bemerkte süffisant, „ man dürfe sich nicht mehr Kleinstadt mit Herz, sondern müsste sich sinnvoller Kleinstadt mit Ohrstöpsel nennen.“ Ein weiterer Besucher merkte an, dass vielen Anwohner einen Bebauungsplan für das Gebiet wünschen, um so für die Zukunft die Straßensituation verbessern zu können.“ Der Vertreter des ADFC Rodgau zeigt auf, dass Obertshausen im Konzept des Rad-Hauptnetzes Hessen ebenfalls vorgesehen ist. „Die Strecke von der Seligenstädter Straße bis zum Ende der Heusenstammer Straße (Schönbornstraße/Bahnhofstraße/Heusenstammer Straße) müsste neu geplant werden. Dass dieser Bereich nun zum Rad-Hauptnetz Hessen gehört ist eine Chance, hier mehr für den Radverkehr tun zu können. Gleiches gilt für die Route Offenbach – Rodgau, die ebenfalls durch Obertshausen führt.“ „Am Beispiel der Bahnhofstraße und Heusenstammer Straße kann man besonders den Stillstand darstellen. Es gab zwar viele Beschlüsse im Stadtparlament, aber geschehen ist bisher nichts. Als Bürgermeister will ich endlich Bewegung anstoßen bei vielen liegen gebliebenen Projekten in der Stadt“, so Schulz. Und fährt fort, „Wir müssen zu Lösungen kommen, die Zunahme von zusätzlichen Lärm und Dreck auf den Hauptstraßen, die tägliche Überbelastung durch ein steigendes Verkehrsaufkommen und die Benachteiligung auf der Straße von Fußgängern und Radfahrern.“