Neue Servicestelle „Besser Älter Werden“ im Rathaus Vernetzung der Dienstleistungen in Obertshausen

Die Eröffnung der neuen Räume für die Servicestelle „Besser Älter werden“ erfolgte vergangene Woche. Unser Bild zeigt (vorne von links) Bürgermeister Roger Winter, die Vbw-Vorsitzende Heide Heß, die ehemalige Stadträtin Renate Schumacher und Fachbereichsleiter Michael Jentzsch. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Zwei Jahre nahm die Vorbereitung in Anspruch, doch dann ging’s Schlag auf Schlag. Innerhalb von wenigen Wochen verwandelte der Bauhof den zuletzt von Vereinen genutzten Raum im Ostflügel des Rathauses Beethovenstraße in eine offene, zentrale Anlaufstelle für soziale Anliegen. Damit erfüllte Bürgermeister Roger Winter ein Wahlversprechen.

Der ehemalige Seniorentreff ist ein großzügiger, heller Raum, durch die breite Fensterfront sonnendurchflutet. Urlaubsstimmung verbreitet ein Gemälde, das durch ein Fenster den Blick auf einen Weg über eine Düne bis zum Meer freigibt.

Zwei Nebenräume für Gespräche

Auch eine gemütliche Sitzrunde war in den Amtsstuben bisher nicht zu finden, bequeme Sessel sollen nun eine Wohlfühlatmosphäre und ein Willkommen vermitteln. Dazu liegen allerlei Informationsschriften übersichtlich sortiert aus. Für vertrauliche Gespräche sind zwei Nebenräume ausgestattet.

Die Adresse nennt sich „Servicestelle Besser Älter Werden“, wie bunte Lettern verkünden. Sie will vor allem über Angebote für Senioren informieren, die vielen Aktivitäten in der Stadt vernetzen, erläutert Fachdienstleiter Daniel Kettler. Der Diplom-Pädagoge habe „in der Flüchtlingshilfe sein Organisationsgeschick bewiesen“, begründete der Rathauschef die Wahl der „motivierten und engagierten Kraft aus den eigenen Reihen“.

Die Stadt greife mit der Neuausrichtung den demografischen Wandel auf, sehe in den damit verbundenen Herausforderungen eine Chance. „Das Wissen und das Engagement von Senioren sind kostbare Schätze“, betonte Winter, „wir wollen vorhandene Potenziale aufgreifen und fördern“. Dazu soll auch die Zusammenarbeit mit dem Volksbildungswerk vertieft werden, unterstrich dessen Vorsitzende Heide Heß. Das Konzept soll Hemmschwellen abbauen, Transparenz schaffen und auch zum Verweilen einladen. Als Ansprechpartnerinnen stehen die Verwaltungsfachangestellten Beate Roth und Lisa Ludwig bereit.

„Wir wollen erfahren, welche Angebote nachgefragt werden“, konkretisiert der Bürgermeister. Dazu werden die Besucher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Auf diese Weise wollen die Verantwortlichen erfahren, welche Dienstleistung genutzt und welche vermisst wird. In dem Komplex ist auch die Flüchtlingsbetreuung untergebracht, für die Annegret Kraus und Andrea Dosch tätig sind.

Dienststellen zusammengelegt

Die Erfahrung zeige, dass sich gerade Senioren für die Migranten engagieren, was ebenso die Zusammenführung dieser Dienststellen begründe. Die Kinder- und Jugendförderung sowie die Betreuung der Kindertagesstätten bleiben hingegen eigenständig im Nordtrakt des Gebäudes. Auch dort kann sich Fachbereichsleiter Michael Jentzsch eine Erweiterung der Dienstleistungen gut vorstellen.

Der Rathauschef möchte die Erfahrungen der neuen Servicestelle auch für andere Gruppen der Verwaltung nutzen. Den Umbau übernahmen weitgehend Fachleute aus dem Bauhof, lediglich die Verlegung des Bodenbelags übernahm eine Fachfirma. So konnten die Kosten auf rund 10.000 Euro begrenzt werden.

Die Servicestelle „Besser Älter Werden“ ist unter Telefon 06104 7036202 erreichbar.