Prüfen, rufen, drücken: So einfach rettet man Leben Woche der Wiederbelebung in Obertshausen war ein Erfolg

Bild (von links nach rechts): Alexander Rudolf, Ausbildungsleitung, Frank Deckenbach, eigenständiger Kaufmann und Landrat Oliver Quilling. Foto: p

Obertshausen (red) – Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ im September vergangenen Jahres initiierte der Malteser Hilfsdienst der Stadt und des Kreises Offenbach auch in diesem Jahr eine Aktion unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“.

„Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – deshalb sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Alexander Rudolf, Leiter der Erste Hilfe Ausbildung. Viele Kunden im Edeka Markt Deckenbach in Obertshausen, wo die Aktion stattfand, ließen sich am 20. September die lebensrettende Devise erklären, die lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft.

Wie die Kunden, probierten auch der Landrat Oliver Quilling und Frank Deckenbach vom gleichnamigen Edeka-Markt die Maßnahmen aus. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich rund 5000 Menschenleben gerettet werden“, sagt der Leiter der Ersten Hilfe Ausbildung, Alexander Rudolf. So werden Hemmschwellen in der Bevölkerung vor der Ersten Hilfe abgebaut und die Wiederbelebungsrate in Deutschland gesteigert, denn: „Reanimation ist einfach – Jeder kann ein Leben retten!“, so Rudolf. Für alle Bürger die den Erste Hilfe Kurs auffrischen wollen, finden sich auf www.malteser-offenbach.de die Kursangebote. Zwar sind die Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, seit Einführung der „Woche der Wiederbelebung von 17 auf 31 Prozent angestiegen, dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich gering.

Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der sich viele ekeln, ist bei der Wiederbelebung zweitrangig: Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Sauerstoff versorgt. „Durch eine regelmäßige „Woche der Wiederbelebung“ können wir dazu beitragen, die Wiederbelebungsquote zu erhöhen“, sagt Rudolf.