200 Treffen beim Interkulturellen Café in Obertshausen Ein Wohnzimmer der Kulturen

Aus einem Fragebogen, den die Besucher ausgefüllt haben, wird am Ende ein Gästebuch. Foto: Schäfer/Stadt Obertshausen

Obertshausen (red) – 200 Mal haben sich bereits die Türen des Interkulturellen Cafés geöffnet – dies galt es gebührend zu feiern.

Dort kommen Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammen, um sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, zu lachen und zu plaudern. „Das Café ist für mich und andere ein Wohnzimmer der Kulturen geworden“, erklärt die städtische Integrationsfachkraft Annegret Kraus bei der Jubiläumsfeier. Und ein Ende der regelmäßigen Veranstaltung ist nicht in Sicht.

Das Interkulturelle Café ist ein Treffpunkt für Geflüchtete, hauptamtliche Mitarbeiter und Ehrenamtliche. Außerdem steht der Treff allen Einwohnern offen. Das Projekt wurde 2014 auf den Weg gebracht. Seitdem treffen sich Interessierte mittwochs jeweils von zehn bis zwölf im Jugendzentrum. Das Interkulturelle Café ist in den vergangenen vier Jahren zu einer vertrauten Anlaufstelle geworden, wo man gerne hinkommt und wo Barrieren bei einer Tasse Kaffee fallen. „Hier kommen Themen des Alltags zur Sprache – mittlerweile meistens in Deutsch“, sagt Kraus.

Damit dieses Projekt zu dem entwickelt hat, was es heute ist,, waren viele Helfer im Einsatz. Gemeint sind Institutionen, Vereine, Familien, Ehrenamtliche und Hauptamtliche. Aber auch die Flüchtlinge selbst hätten das Interkulturelle Café mitgestaltet. Tolle Unterstützung habe es zum Beispiel von der Oase – der Obertshausener Lebensmittelausgabe für Bedürftige – oder der Diakonie gegeben. Das Interkulturelle Café soll auch weiter Treffpunkt für alle Interessierten bleiben.

Für die Flüchtlinge ist das Jugendzentrum zu einer Anlaufstelle geworden: So haben die Ehrenamtlichen des Sachspendenlagers im Obergeschoss des Hauses vielen neu ankommenden Geflüchteten weiter geholfen und sie mit gespendeten Haushaltsgegenständen ausgestattet.

Dass das alles Arbeit und Engagement erfordert, weiß auch Rathaus-Chef Roger Winter. Er dankte Daniel Kettler, Annegret Kraus und Andrea Dosch. Um zu sehen, wo all die Besucher des Interkulturellen Cafés herkommen, dafür hatte Annegret Kraus zum Jubiläum eine besondere Idee: Auf einer Welt-Karte konnten die Besucher ihre Heimatländer freirubbeln, dahinter verbergen sich farbige Flächen. „Die Karte zeigt, wie schön und bunte unsere Welt ist und dass in Obertshausen viele Nationen zusammen kommen“, erklärt Annegret Kraus.