Alle Plätze für neue Krabbelstube sind vergeben Zeit fürs Spielen, Basteln und Toben

Jüngst schaute Erster Stadtrat Michael Möser in der neuen Einrichtung für Kinder unter drei Jahren vorbei. Die Jungen und Mädchen zeigten ihm gleich stolz das Spielzeug. Foto: p

Obertshausen (red) – Bald ist die Einrichtung für Kinder unter drei Jahren (U3) der Kita Rodaustraße komplett. Alle Plätze sind vergeben.

Bis Februar stoßen die letzten Jungen und Mädchen zur Gruppe dazu. Aber auch jetzt schon ist viel los: Aus den Gruppenräumen ist fröhliches Kinderlachen zu hören, an einem Holz-Igel haben die kleinen Schuhe der Betreuungskinder Platz gefunden und auf dem Flur gibt es ein Wettrennen mit Rutscheautos. Die Eingewöhnung ging nur in kleinen Schritten. Denn bereits am ersten Tag schon 24 neue Kinder aufzunehmen, das wäre für Kinder und Erzieher nicht möglich gewesen. Schließlich sollen sich dort alle wohlfühlen. „Und jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse, da wollen wir für eine sensible Eingewöhnung sorgen“, erklärt Einrichtungsleiterin Eva-Maria Uschmann. Sie und ihr Team geben jedem Kind Zeit fürs Ankommen in der neuen Umgebung. Dabei gehe es erst mal darum das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Schließlich müssen die Kleinen erstmal lernen Zeit ohne Mama oder Papa zu verbringen. Angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell gelingen dies ganz gut. Der Kita-Alltag kann alle auch ganz schön fordern. „Wenn ein Kind schreit, dann schreien alle“, erklärt Eva-Maria Uschmann. Da ist dann das Fingerspitzengefühl der Erzieher gefragt. Auch wenn sich die Kinder mal nicht ganz wohl fühlen, kann es schwierig werden.

Länger als ursprünglich gedacht, mussten Eltern und Kinder warten. Auch das insgesamt sechsköpfige Erzieherteam der Stadt Obertshausen saß schon seit einiger Zeit in den Startlöchern. Die ersten Kinder konnten dann ab 1. November in der Einrichtung eingewöhnt werden.

Ein Rückblick: Nach Beschluss im Stadtparlament und der notwendigen intensiven Planungsphase in der Verwaltung wurden im August 2018 die 17 Container für die Kita in Modulbauweise geliefert. Mit der Erweiterung der Kita Rodaustraße hat die Stadt Obertshausen so übergangsweise 24 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, bis das Familienzentrum Alternativen bietet. Damit aus schlichten Containern eine schöne Kita wird, musste einiges passieren: Die Außenfassade erstrahlt in verschiedenen Grüntönen, auch im Innenbereich passt sich das Farbkonzept an. Liebevoll ist die Kita eingerichtet. Auch der Außenbereich wurde kindgerecht angelegt, dort lässt es sich gut spielen. Die Einrichtung hat zwei Gruppenräume und Schlafräume, Flur, Büro, Teeküche, Kinderbad, Erwachsenen-WC und Heizungsraum.

In der Einrichtung geht es sehr lebendig zu. Zwischen 7.30 und 8.30 Uhr werden die Kinder zur Einrichtung gebracht. Dann gibt’s ein Frühstück, bis um 8.50 Uhr dann auch die Kinder, die Zuhause frühstücken, ankommen. Anschließend ist Zeit für Spiel und Spaß. „Alles was kullert ist in diesem Alter der Hit“, erklärt Eva-Maria Uschmann. Ein echter Anziehungspunkt ist auch die Aktionswanne, die regelmäßig mit anderen Materialien befüllt wird. „Mal ist beispielsweise Rasierschaum drin, dann wieder Perlen oder Kastanien.“ Die Kinder schütten und gießen und fühlen. Die Jungen und Mädchen können sich aber auch kreativ betätigen oder zum Beispiel Bilderbücher anschauen.

„Bewegung ist immens wichtig“, weiß die Einrichtungsleiterin zu berichten. Dies können die Kleinen im schön angelegten Außenbereich. Dort wartet Schaukel, Klettergerüst, Rutsche und Sandkasten auf ihren Einsatz – alles speziell für Kinder unter drei Jahren.

Angegliedert ist die Einrichtung an die Kita Rodaustraße, von dort kommt das Mittagessen für die Kleinen. Mit dem „Handwaschlied“ bereiten sich die Jungen und Mädchen dann auf das Ritual rund um das Mittagsessen und die Schlafzeit vor. Erst wenn Hände und Mund sauber sind, wird gegessen. Anschließend ziehen sich die Kinder um und legen sich hin. Beliebt ist nach dem Schlafen der kleine Snack, bevor Mama oder Papa zum Abholen kommen. Bis dahin wird gespielt. „Es ist schön zu sehen, mit welcher Freude die Kinder hier in den neuen Räumen spielen. Dabei ist die Eingewöhnung ganz wichtig. Das erfahrene Erzieherteam kümmert sich liebevoll um die Kleinsten der Kita Rodaustraße“, sagt Erster Stadtrat Michael Möser. „Wir sind froh, dass wir mit dieser Kita in Modulbauweise eine Möglichkeit gefunden haben, zusätzliche Plätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen.“