Obertshausen nun offiziell Mitglied des Hessischen Städtetags Zusammenarbeit bringt Vorteile für beide Seiten

Der Geschäftsführende Direktor des Hessischen Städtetags, der frühere Dietzenbacher Bürgermeister Stefan Gieseler, überbrachte vergangene Woche die Unterlagen, die Obertshausen nun offiziell als Mitglied ausweisen. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Seit dem 1. Januar ist Obertshausen Mitglied im Hessischen Städtetag. Damit profitiere die Kommune von zahlreichen Vorteilen, erläuterte Bürgermeister Roger Winter bei einer Pressekonferenz. Sie erhalte Informationen und Hilfen bezüglich der aktuellen Rechtssprechung, die Dezernenten werden mit nützlichen Nachrichten versorgt und profitieren von einem „Blick über den Kirchturm“, von einem Austausch mit Kollegen aus anderen Städten und Gemeinden.

Hauptamtsleiter Sebastian Zimmer nannte als Beispiel die veränderte Rechtssprechung zu Spielhallen. Die Mitglieder wirken an der Formulierung neuer Gesetze im Landtag und in Ministerien mit. Rund 80 Prozent aller Gesetze berühren die Kommunen. „Die meisten Städte im Kreis Offenbach sind dabei“, teilte Stefan Gieseler mit. Der Geschäftsführende Direktor des Hessischen Städtetags und sein Team stehen den Verwaltungen zudem als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir vertreten große Arbeitgeber und sind mit vielen Mitgliedern schlagkräftiger in Wiesbaden“, warb Stefan Gieseler weiter. „Obertshausen stärkt den Verband - und umgekehrt.“

Kompetente Rechtsberatung

Bürgermeister Roger Winter sieht im Städtetag eine Ergänzung zum Hessischen Städte- und Gemeindebund, der bei kleineren Themen begleite. Dort stünden Wirtschaftsförderung und die Vernetzung im Vordergrund. Der Beitrag für den Städtetag in Höhe von 0,48 Euro pro Einwohner, also 11.800 Euro im Jahr, „rechnet sich in jedem Fall“, unterstrich der Rathauschef, da Obertshausen keine eigene Rechtsabteilung unterhalte. „Da ist es sinnvoller, einem Netzwerk beizutreten, und die Kräfte zu bündeln“, argumentierte Winter.

Gieseler sah einen „riesen Gewinn für beide Seiten“, man begegne sich auf Augenhöhe, es herrsche ein guter Konsens zwischen großen und kleinen Städten. Arbeitsgruppen auf Fachebenen tauschen sich auch zu den Themen Video-Überwachung, Standards der Kinderbetreuung oder Umgang mit Zirkustieren aus. Dabei werden gemeinsame Positionen gegenüber dem Land erarbeitet, argumentierte der Direktor des kommunalen Spitzenverbands.