Zeichen von Akzeptanz und Miteinander 51 Vereine beim Festival der Kulturen in Großauheim

Auf dem weitläufigen Gelände der Lindenauschule fand das zweite „Festival der Kulturen“ statt und begeisterte zahlreiche Besucher mit einem großen Unterhaltungsangebot sowie vielen, bunten Essens-, Verkaufs- und Informationsständen. Foto: kama

Großauheim (kama) – Da die Witterungsverhältnisse am Fastnachtsdienstag einen Zug nicht ermöglichten, wurde dieser am vergangenen Wochenende nachgeholt. Manch ein Besucher mag das für reichlich spät empfunden haben, allerdings hatte das einen Hintergedanken: Fastnacht gehört als fester Bestandteil zu unserer regionalen Kultur und so stellte der nachgeholte Fastnachtszug die Eröffnung für das Festival der Kulturen dar. 

Das gut besuchte, zweitägige Fest veranstaltete die Interessengemeinschaft Großauheimer Vereine und Verbände gemeinsam mit den Kirchen und der Lindenauschule. „Die Grünanlage hier neben der Lindenauschule ist ein wunderschöner Platz, um so ein Fest zu feiern. Und es ist ein wunderbares Signal, das von diesem Festival ausgeht“, sagte der Schirmherr der Veranstaltung, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der mit der Eröffnung des Festivals gleichzeitig den Hanauer Kultursommer eröffnete.

An dem Fest nahmen 51 Vereine teil und boten auf dem Gelände unter Linden zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten für große und kleine Festbesucher. Hier fand man wichtige Informationen zu gemeinnützigen Projekten und Initiativen, Ausstellungen von Kunst und Handwerkswaren, aber auch die Möglichkeit selbst tätig zu werden und unter Anleitung eigene Skulpturen herzustellen oder mit Instrumenten aus anderen Kulturen zu improvisieren. Auf der Bühne gab es an beiden Festtagen ein buntes Programm aus Musik, Tänzen, Comedy und Vorträgen, das die interkulturelle Vielfalt unserer Region unterstrich und die Festgäste begeisterte.

Interreligiöses Gemeinschaftsfest

Ein besonderes Highlight stellte das Theaterstück „Die Regentrude“ dar, das die Geschichte nach dem Kunstmärchen von Theodor Storm um eine furchtbare Dürreperiode erzählt. Das Theaterstück wurde von einem aus 14 Nationen bestehenden Kinderchor und Solisten der Dahlmannschule aus Frankfurt inszeniert und durch die „Young Strings“ des Adolf-Reichwein-Gymnasiums aus Heusenstamm musikalisch begleitet. Ein gelungenes Zeichen von Akzeptanz und Miteinander schickte das interreligiöse Gemeinschaftsfest, das am Sonntagnachmittag auf der Bühne unter den Linden stattgefunden hat. Hier waren die vier großen Glaubensrichtungen Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus vertreten und ihre geistlichen Würdenträger präsentierten die Hintergründe ihrer Religionen und unterstrichen mit Gebeten, Gedichten und Gesängen die Gemeinsamkeiten ihren Glaubensrichtungen.

Das nächste Festival der Kulturen soll wahrscheinlich 2018 stattfinden, man freue sich in der Interessengemeinschaft Großauheimer Vereine und Verbände allerdings schon jetzt auf den großen Zuspruch und die gemeinsamen Momente in großer interkultureller Vielfalt.

Weitere Artikelbilder