Viel Aktion und Spaß beim Selbstverteidigungskurs des Ju-Jutsu-Clubs in Steinheim Nicht aufgeben, sondern für sich selbst einstehen

HeimatPost-Mitarbeiterin Natalia Dizer (links) nahm aktiv am Selbstverteidigungskurs teil und berichtet in der Ausgabe vom 18. April 2019. Foto: znd

Steinheim (znd) – Die richtige Ausstrahlung- darum geht es im Selbstverteidigungskurs des Ju-Jutsu-Clubs in Steinheim. „Der Angreifer sucht sich ein Opfer und keinen Gegner“, mit diesen Worten leitet Gabriele Ullrich das Kurstraining ein, an dem HeimatPost-Mitarbeiterin Natalia Dizer aktiv teilnimmt.

Man soll sich wohler fühlen in seiner eigenen Haut und keine Angst mehr haben, für sich einzustehen. Damit das gelingen kann, ist das Erlernen von effektiven Selbstverteidigungstechniken unumgänglich. Würgeangriffe oder energisches Festhalten sollen im Ernstfall abgewehrt werden, und zwar mit den Techniken, die man zuvor nur passiv angewendet hat.

Der elfwöchige Kurs in der Doorner Halle in Steinheim wird von Gabriele und Joachim Ullrich sowie von Michael Buccoli geleitet. Bereits seit 20 Jahren wird das Selbstverteidigungstraining im Verein angeboten, das eigentlich immer gut besucht wird. Doch die Bereitschaft ist zurückgegangen. „Obwohl ganz viel im Raum Hanau passiert, kommen nur ganz wenige Leute.“ Das soll sich wieder ändern. Dass das Vereinstraining nicht öde und langweilig ist, beweist der Selbstverteidigungskurs allemal.

Viel Aktion und Spaß wird geboten, wobei der Ernst des Trainings immer präsent bleibt. Die meisten Teilnehmer haben bis jetzt keine Gewalttaten erlebt. Die 24-jährige Lisa jedoch schon. „Vor zwei Monaten hatte ich ein unangenehmes Erlebnis. Das war der Auslöser für den Kurs“, antwortet sie auf die Frage, warum sie am Selbstverteidigungskurs teilnimmt.

Die 49-jährige Karin hingegen möchte sich wohler fühlen, weil sie abends oft alleine unterwegs ist. Die Freunde David und Dominik, beide 39, haben eine etwas andere Motivation. „Wir haben den Zeitungsbericht dazu gelesen und haben uns gegenseitig motiviert teilzunehmen. Wir sind ehemalige Fußballspieler und wollten uns sportlich betätigen.“

Nach einem kurzen Aufwärmen beginnt das Training mit einem „schmerfreien Fall“. In einer Ernstsituation soll das Stürzen kontrolliert und intuitiv richtig ausgeführt werden. Die darauf folgenden „Slaps“ dienen zur einfachen Abwehr und sind präzise Schläge ins Gesicht. Mit dem „Shock durch einen Fußschlag“ wird die Grundbasis zum Lösen eines Handgelenkgriffs sowie eines Würgegriffs genutzt. Auf jede einzelnen Übung kann man weiter aufbauen und diese präzisieren. Bei Interesse kann man sie im Fortgeschrittenenkurs vertiefen.

„Ich war überrascht, wie viel ich bereits nach einem Abend für mich mitnehmen konnte. Die Gruppe war dynamisch und die Trainer sehr bemüht.“, berichtet HP-Mitarbeiterin Natalia Dizer nach dem Probetraining. „Wir wollen vermitteln, dass man zwar vielleicht eine abkriegt, aber nicht aufgibt und sich zu wehren weiß“, mit diesen Worten beendet Gabriele Ullrich den erfolgreichen Abend.

Fotos vom Selbstverteidigungskurs in unserer Bildergalerie.

Weitere Artikelbilder