Ganztägiges Sommerfest zum Start am 23. Juni ab 11 Uhr an der Gutenbergstraße Bald öffnet Kulturstätte „Radwerk“ seine Pforten

Da muss noch einiges Heu gewendet werden dieser Tag. So oder ähnlich könnte man dieses Symbolbild eines alten Heuwender-Exemplares beschreiben, das wortsinnig auf dem Hof des „Radwerk“ in Klein-Auheim geparkt ist. Bald ist Eröffnung. Foto: beko

Klein-Auheim (beko/red) – Das künftige „Radwerk“ in Klein-Auheim nimmt immer mehr Gestalt an. In dem Gebäudekomplex der ehemaligen Druckerei Ingra entsteht ein offenes Haus mit Geschichten und Geschichte - in erster Linie mit Bezug zu Klein-Auheim (die HeimatPost berichtete ausführlich). Hinter der Kulturstätte „Radwerk“ verbirgt sich freilich mehr als die umfangreichste Sammlung mit Bauer-Fahrrädern, die einst im Stadtteil hergestellt wurden.

„Günther’s Ratladen“ hat dort schon geöffnet, ebenso die „Kuchen Stil Manufaktur“. Am Sonntag, 23. Juni, soll das „Radwerk“ komplett eröffnet werden. „Das wird eine grandiose Nummer“, so OB Claus Kaminsky bei einem Ortstermin.

„Hier zeigt sich, wie in kleineren Strukturen, in denen sich die Handelnden kennen, etwas entsteht, was größere Strukturen so nicht zustande bringen“, meinte der OB anerkennend. So seien die Verhandlungen mit Uwe Hoppesack, dem benachbarten Firmenbesitzer und Vermieter der Kultureinrichtung, einfach verlaufen. Der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Klein-Auheim stellt nicht nur viele Exponate für die Ausstellung, sondern übernimmt künftig auch die ehrenamtliche Museumsaufsicht samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Die Ersten sind schon da!

Die Eisenbahnfreunde Hanau verlagern ihr Domizil vom Nordbahnhof ins „Radwerk“, die Schlepperfreunde Klein-Auheim haben ihre Traktoren vom Bautz-Gelände in Großauheim abgezogen und in einem Raum zwischen Museum und „Günter’s Ratladen“ (guenthersratladen.de.) aufgebaut. Günther Kemmerer-Höhn und seine Frau Jacqueline Höhn haben ihr Fahrradgeschäft von der Seligenstädter Straße im Klein-Auheimer Ortskern ins „Radwerk“ verlegt. In dem Komplex wird künftig auch die Sammlung von Bauer-Fahrrädern und -Mopeds von Jörg Schulisch zu sehen sein.

Vielversprechend war auch für Daniela und Stefan Pogadl der Mitte Mai schon erfolgte Start ihrer „Kuchen Stil Manufaktur“. „Sehr gut angelaufen“ sei ihr Geschäft mit Kuchen im Glas, am Stiel oder mit Cremehaube, berichteten sie. Das Café mit Bistro ist donnerstags bis sonntags von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet.

„Im letzten halben Jahr ist hier richtig viel passiert“, bilanziert Vermieter Uwe Hoppesack. Nach seinen Worten wird die gesamte Außenfassade so gestaltet, wie sie im Café-Bereich mit Sitzbänken und -tischen im Freien schon zu sehen ist: die Fassade weiß gestrichen und im oberen Drittel kontrastiert mit dunklen Metallflächen.

Über die Fortschritte im Museumsbereich informierte Kommunikationsdesignerin Alexandra Streubel den OB im Beisein von Gerhard Jäger und Detlef Hellmann, Vorsitzender und Projektleiter des Heimat- und Geschichtsvereins Klein-Auheim sowie von Martin Hoppe, Leiter des städtischen Fachbereichs Kultur. Der Fachbereich mietet die Hoppesack-Immobilie.

Im großen Ausstellungsraum sind bereits Vitrinen aufgestellt, die nach und nach befüllt werden. In den Regalen des Magazins wurden erste Exponate aus dem ehemaligen Zentrum für Ortsgeschichte an der Schönfelder Straße einsortiert. Auch die Eisenbahnfreunde haben begonnen, Gestaltungsstücke für ihre Schienen- und Landschaftsmodelle einzusortieren.

Fachbereichsleiter Hoppe beschreibt das Konzept des „Radwerks“ so: „Die Stadt stellt den Rahmen, die Verantwortung und das Programm tragen die Vereine.“ Auf dem großzügigen Gelände soll unter anderem ein Fahrradübungsplatz entstehen. Das „Radwerk“ eröffnet am Sonntag, 23. Juni, ab 11 Uhr mit einem ganztägigen Sommerfest.

www.radwerk-hanau.de