Vorsitzender mit Büttendebüt / Jürgen Streck neuer "Vliesträger des Carnevalvereins“ CV-Kostümsitzung als Belastungstest für Auheimer TSV-Halle

Noch vor der ersten Büttenrede wurde Jürgen Streck mit dem Goldenen Vlies des Carnevalvereins Klein-Auheim ausgezeichnet. Foto: kama

Klein-Auheim (kama) – Im Herzen Klein-Auheims steht das große, in die Jahre gekommene Gebäude. Leicht versteckt hinter der örtlichen Feuerwehr ist die Halle ein Ort zahlreicher gesellschaftlicher Events und ist aus dem Klein-Auheimer Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Damit dies in Zukunft auch so bleibt, wurde am vergangenen Wochenende der alljährliche Belastungstest der TSV-Halle durchgeführt. Wie in den Jahren zuvor übernahm das närrische Volk des Carnevalvereins Klein-Auheim die Leitung des Projektes. Mit lautstarken Stimmungsliedern, Gardetänzen, Büttenreden und Showeinlagen brachte man die Halle an ihre Grenzen und feierte erfolgreich die 1. Kostümsitzung der Kampagne 2016/2017.

Sitzungspräsident Dominik Kugler eröffnete die Sitzung souverän im Alleingang und moderierte gut gelaunt durch die erste Hälfte des Programms. Hier wurden zur Eröffnung dem zahlreich erschienenen Publikum artistische Showtänze von den vereinseigenen Tanzgruppen präsentiert. Nach dem das Publikum mit genügend Dezibel beschallt wurde und sich auf den Abend einstimmen konnte, begrüßte man das Prinzenpaar Carsten I. und Nicole I., sowie Ehrengäste der befreundeten Vereine. Noch vor der ersten Büttenrede wurde Jürgen Streck auf der Bühne in den „erlauchten Kreis der Vliesträger des Carnevalvereins Klein-Auheim“ aufgenommen.

„Die Auszeichnung des goldenen Vlieses erhalten nicht viele, aber wenn sie einer verdient hat, dann unser Jürgen Streck“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Sascha Feldes. Feldes dankte Streck im Namen des Vereins für die dauerhafte und tatkräftige Unterstützung sowie die stets treuen und absolut verlässlichen Dienste vor und hinter der Bühne. „Man sagt es oft, aber in diesem Fall trifft es tatsächlich mehr als zu: Ohne Jürgen Streck wäre dieser Verein nicht der gleiche“, so Feldes weiterhin.

Nach der Auszeichnung Strecks ging es direkt in die Bütte: Mundschenk Jan Bisceglia vertrat die „Jugend von heute“ und hinterfragte, ob die älteren Generationen tatsächlich so brav waren wie sie es heute erzählen: „Oma, hast Du Opa vor oder nach der Hochzeit zum ersten Mal geküsst? Und wer ist dieser Fritz?“ Im Anschluss brachten die CV-Tanzgruppen „Glitzersterne“ und „Sternschnuppen“ mit aufwendigen Choreographien erneut den Rhythmus und Musik auf die Bühne. Der Klein-Auheimer Ortsvorsteher und CV-Vorsitzender Sascha Feldes überraschte mit seinem Debüt als Büttenredner und begeisterte mit Reiseberichten aus der ganzen Welt. Nach unzähligen Reisen und vielen Erfahrungen im Ausland stand für Feldes jedoch fest: „So herzlich und echt wie die Klanaamer ist nun mal kaaner!“

Hildegard Ball schlüpfte in die Rolle einer Küchenhilfe aus vergangenen Zeiten und erzählte davon wie sie mit ihrer Hilfsbereitschaft den Haushalt ihres Herren gehörig durcheinander gewirbelt hat: „Fischeier? Ach, damit habe ich mich gequält, die kriegste aach nedd geschält!“ Mit einer Gardetanz-Hochleistung heizte die Tanzgruppe „Starblaze“ das Publikum auf, bevor die „Crazy Ladies“ mit einem wilden Show-Tanz und ansteckend guter Laune die TSV-Halle in einen Hexenkessel verwandelten.

Nach einer Pause von zwei Mal elf Minuten eröffneten die CV-Sänger mit Stimmungsliedern den zweiten Teil des Programms, in dem Walter Bauer das Highlight der Sitzung lieferte: Bauer reimte über die Gefahren von fastnachtlichen Veranstaltungen in Kombination mit Alkohol.

Mit Hilfe des Mundschenks Jan Bisceglia vernichtete der grandiose Komiker alle alkoholischen Bestände des Vereins und musste gegen Ende der Büttenrede leicht beschwipst feststellen: „Wo alkoholische Kräfte in der Blase walten, da kann auch kein Knopf die Hose halten!“ Noch bevor sich die Lachmuskeln erholen konnten, schleichte Hubert Ball auf die Bühne und murmelte als „Egon“ dem Publikum Lebensweisheiten zu und sorgte für einige Lachtränen in den Augen: „Wir spielten zusammen Karten. Auf einmal rief einer ‘Schach-Matt’ und ich fragte mich, seit wann gibt es bei Halma Elfmeter?“.

Anschließend tanzte die Schautanzgruppe Esprit gemeinsam mit dem Männerballett zu einem modernen Abba-Medley, bevor die CV-Sänger erneut die Bühne betraten und einen stimmgewaltigen Abschluss der Sitzung lieferten. Und ja, auch wenn man zwischenzeitlich doch etwas Angst um die alten Mauern hatte: Die TSV-Halle steht noch.

Helau beim CV und dazu viele Fotos in unserer großen Bildergalerie.

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