Tage und Wochen vorher hatte die Steinheimer Karnevalgesellschaft mit den Organisationen und Besorgungen begonnen, um ein reibungsloses, ausgelassenes Festfeiern zu ermöglichen und das daraus entstandene abwechslungsreiche Programm und Gesamtbild zog zahlreiche feierlustige große, aber auch kleine Gäste in den Schlosshof Steinheims.
Den Höhepunkt des Stöffche-Festes markierte die Krönung des 67. Bundesäppelwoikönigspaares: Uta I. und Lothar II. (mit bürgerlichen Namen Matzanke und aus Klein-Welzheim kommend). Früher war Lothar Matzanke Facharzt für Urologie, seit Samstag ist er nun königlich ausgestattet mit Schärpe, Zepter und Krone.
Wie zuvor angekündigt, wurde das amtierende Königspaar nach vielen Jahren nicht nur von OB Claus Kaminsky und Willy Röhr, sondern auch, nach alter fast vergessener Tradition, von vielen ehemaligen Bundesäppelwoikönigspaaren auf die Schlosshofbühne geleitet, wo der Oberbürgermeister nach der Abdankung des ehemaligen Königspaares Carolin I. und Markus I. das neue Regentenpaar feierlich in sein Amt einführte, woraufhin ein 50-Liter-Äppler-Fass auf der Bühne angestochen wurde.
Während das frisch gekürte Regentenpaar den restlichen Abend seine Runden drehte und an vielen Tischen verweilte, war die Feierstimmung und gute Laune auch vor der Maingaubühne kaum zu überhören: Mit einem Mix aus bekanntem Schlager, Rock und Pop wimmelte es nur so von jungem, tanzendem Publikum- das Bühnenprogramm der spielenden „Obernburger“ traf aber auch den Geschmack der älteren Festbesucher und brachte somit Jung und Alt bist spät in die Nacht in Fahrt.
Am Freitagabend hatte die Band „Fayette“ das Fest rund um das hessische Nationalgetränk eröffnet und damit einen gelungenen Auftakt initiiert.
Der letzte Festtag, der Sonntag, begann mit einem zünftigen Frühschoppen und musikalischer Unterhaltung durch „Frog‘n Beats“ aus Froschhausen.
Anschließend wünschte das Königspaar Glück, Spaß und Freude für die anstehende, vor sechs Jahren ins Leben gerufene Appelwoi-Olympiade und eröffnete mit diesen Worten die Spiele, die von Timo Röhr gestaltet und moderiert wurden.
Es traten insgesamt fünf sechsköpfige Mannschaften an, drei davon karnevalistisch: Die Hanauer „Geeleriebe“, die erste Großauheimer Karnevalgesellschaft und das Team „CC-Blaues Blut“. Zusätzlich stellten das Steinheimer „Bierbank“- Team und die Frankfurter Radsportfreunde ihr Können unter Beweis.
In den fünf humorvollen Disziplinen Apfelschälen, Apfelwettessen, Apfeltauchen, Bembelstemmen und „Wett-Trinken“ im Team an einer selbst konstruierten „Saufmaschine“ mussten sich die teilnehmenden Mannschaften, und vor allem die Teilnehmer, die womöglich am Vorabend den ein oder anderen Schoppen über den Durst getrunken hatten, in Sachen Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Ausdauer beweisen.
Allen überlegen waren hierbei am Ende der Disziplinen die Frankfurter Radsportfreunde, dicht gefolgt von den Hanauer „Geeleriebe.“
Nach der Siegerehrung folgte die Verleihung des Ehrenbembels.
Der 34. Ehrenbembelträger trat bereits 1974 der ersten SKG bei, führte den Verein bis 1998 zehn Jahre lang als Vorsitzender und wurde 2000 zum Ehrenmitglied ernannt.
Namentlich handelt es sich um Horst Noczinski- im Anschluss an die Rede Heiko Lipkes überreichte dieser dem neuen Ehrenbembelträger eine Medaille und einen gravierten, personalisierten Bembel.
Über das 40. Heimatspiel „Die Wilddiebe von Steinheim“ berichten wir in der nächsten HeimatPost.
