Erinnerungen an Steinheim und Klein-Auheim anno 1968 / Teil 24 Wie Elektronengehirne die Arbeit beschleunigen

Ja, genau, eine einzige Frau war mit von der Partie, als sich Steinheims Kommunalpolitiker anno 1968 einen Blick in den Rotationsraum der Offenbach-Post am Offenbacher Aliceplatz erlaubten. Repro: beko

(beko) – So einiges ist vor einem halben Jahrhundert in Steinheim und Klein-Auheim passiert.Im alten Zeitungsband von 1968 hat unser Redakteur Bernhard Koch geblättert und ruft – rein subjektiv – Woche für Woche die eine oder andere Veröffentlichung nochmal in Erinnerung, meist mit Repros von damals.

> Na, da schau mal einer an. Worum ging es in der Heimat-Post vom 12. Juni 1968? Aufmacher: „Anlieger müssen tiefer in die Tasche greifen“. Die Stadt legt Erschließungs- und Straßenausschläge auf die Steinheimer Anlieger um.

> Stadtparlament und Magistrat Steinheims begaben sich auf den Weg nach Offenbach und besuchten dort das Pressehaus am Aliceplatz, um zu sehen, wie und unter welchen Umständen die Heimat-Post hergestellt wird. Interessantester Satz dazu: Ein Mitarbeiter erläuterte, „wie neuerdings auch Elektronengehirne (Computer), die mit deutscher Orthographie, Grammatik und anderen Sprachteilen „gefüttert“ ... sind, die Herstellung von Maschinensatz auf dem Umweg über endlos gestanzte Papierbänder beschleunigen“.

> Der Lehrfilm über Fußball, den Altbundestrainer Sepp Herberger zusammengestellt hatte, wird zum Beginn der Jahresversammlung bei der DJK Eintracht Steinheim gezeigt.

> Die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Klein-Auheim rüstet zum 100-jährigen Jubiläum. Am 6. Juli 1968 wird das mit einem großen Fest gefeiert.

> So was aber auch. Das gab’s damals schon? Die Gemeinde Klein-Auheim setzt 100 Mark Belohnung aus, weil „Rowdies übelster Sorte in der Gemeinde am Werk sind und öffentliches Eigentum beschädigen“.

> Ein „vielseitiges Paar“, Sie 51 Jahre alt, Er 32, ist betrügerisch unterwegs, so heißt es in der aktuellen Polizeistory. „Unzerreißbare Prachtstrümpfe mit einem Jahr Garantie“ drehen die beiden den Menschen in Steinheim und Klein-Auheim an für zehn Mark.

> Die Klein-Auheimer Gemeindevertreter tagen zum dritten Mal in drei Wochen. Wichtigster Punkt: „Neue Straßenführung der Kreisstraße 200“, die durch das Klein-Auheimer Industriegebiet bis zur Anbindung an die Nato-Straßen verlaufen soll.

> Und dann gab’s da noch Fotos vom großen Waldfest der Turnerschaft Steinheim am Wasserturm.

Lesen Sie hierzu auch "Müllsünder aus Frankfurt...".