Erinnerungen an Steinheim und Klein-Auheim, Teil 30 Friedhof und letzte Kerb auf dem Obertorplatz

Wie sich die Zeiten ändern: Vor 50 Jahren Gedächtniskirche und Obertorplatz, heute die „Alte Pfarrkirche St. Johann Baptist“ am Kardinal-Volk-Platz in Steinheim. Foto: zte

(beko) – So einiges ist vor einem halben Jahrhundert in Steinheim und Klein-Auheim passiert.Im alten Zeitungsband von 1968 hat unser Redakteur Bernhard Koch geblättert und ruft – rein subjektiv – Woche für Woche die eine oder andere Veröffentlichung nochmal in Erinnerung, meist mit Repros von damals.

> St. Nikolaus-Kirche in Steinheim seit der Zeit von Bonifatius. Mehr heute auf Seite 4 der HeimatPost.

> Alle Fraktionen sind für den Ausbau der Straßen: Zu Diskussionen geführt hatte eine Glosse „Straßen unter Denkmalschutz“ in der HeimatPost vom 18. Juli 1968. ein Leser, der zunächst anonym blieb, aber der Redaktion bekannt war, hatte geäußert, die Feld- und Berliner Straße in Steinheim-Nord stünden vermutlich unter Denkmalschutz, da man sie der Öffentlichkeit in ihrem Zustand nicht vorenthalte wolle. Der damalige Stadtverordnetenvorsteher wies darauf hin, dass der Ausbau vom Stadtparlament gebilligt wurde. Ausnahmefall war die Feldstraße, weil diese völlig neu ausgebaut werden muss.

> Die Kerb Steinheim-Süd wird 1968 zum letzten Mal auf dem Obertorplatz vor der Gedächtniskirche stattfinden. Der geplante Ausweich-Standort auf dem Burggartengelände, wo der neue Festplatz entstehen soll, hat keine Gegenliebe gefunden.

> Um den „nassen Tod“ und die Gefahren beim Baden, vor allem in offenen Gewässern, geht es in der „aktuellen Polizeistory“.

> Und wieder mal in den Anzeigenteil geblickt. und eine Anzeige eines Gelnhäuser Geschäftsmannes entdeckt: „Achtung! In Klein-Auheim Stoff-Reste-Verkauf besonders preisgünstig am Freitag, 26. Juli 1968, von 10 bis 18 Uhr im Gasthaus „Zum Anker“.

> Und dann noch ein damals ganz heißes Eisen. „Der Friedhof Steinheim-Süd kann immer noch nicht gebaut werden. Begonnene Kanalisationsarbeiten mussten auf Einspruch von zwei Steinheimer Bürgern, durch deren Gelände Kanal und Straße verlaufen, eingestellt werden. Ein Bürger zog indes seinen Einspruch zurück. Der zweite, langjähriger Bürgermeister Steinheims, hat sich quer gelegt. Hintergrund waren Vergabearbeiten für das Objekt Veröffentlichungen zogen sich fortan über viele Wochen hinweg bis hin zu einer Sonderseite in der HeimatPost vom 12. September. Irgendwie hatten sich damals ein paar wichtige Steinheimer so richtig in der Wolle.

> Die Stadt Steinheim zahlt an Rentner, die aus Mitteldeutschland (also der damaligen DDR) zu Besuch bei Verwandten oder Bekannten sind, eine Beihilfe von 50 Mark. Kreis Offenbach und das Land Hessen steuert noch mal 60 Mark bei.

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