Flammen wurden erstmals nach Mitternacht gelöscht Friedliches Fest am Steinheimer Johannisfeuer

6.000 Besucher zählte die Polizei bei Johannisfeuer und Altstadtfest am vergangenen Freitag in Steinheim, die Stimmung war gut, der Verlauf friedlich. Einzig die Löschaktion der Feuerwehr sorgte in der Nacht für Enttäuschung. Mehr auf Seite 4. Foto: kama

Steinheim (kama) – Ein heimatliches Fest der Begegnung und des Miteinanders seien Altstadtfest und Johannisfeuer, sagte die Steinheimer Pfarrerin Heike Zick-Kuchinke. Sie hielt am Freitagabend vor der Entzündung des Feuers auf der Mainwiese die Eröffnungsrede.

Das Fest, bei dem so viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Ethnien und Gruppierungen helfen, sei eine hervorragende Möglichkeit, „Toleranz zu üben und zu praktizieren“. Seinen gewohnten Lauf nahm der „Steinheimer Nationalfeiertag“ nach den Begrüßungen und der Feuerzeremonie. Während viele Besucher bereits an der Gerichtseiche vor dem Druckhaus die ersten kühlen Biere genossen, wurden andere vom Duft frischer Crêpes durch das große Maintor an das Dürerhaus gelockt und weiter auf den Friedensplatz gelockt.

Musik in der belebten Altstadt, gemütliche Lagerfeuer-Atmosphäre am Main

Hier herrschte beste Stimmung dank akustischer Live-Musik, Apfelwein und Steinofenpizza. Entlang der Hans-Sachs-Straße konnten die Gäste in den Biergärten der Bars und Restaurants verweilen, während erneut Live-Musik über die Wenckstraße und den Platz vor dem Café Huttenhof schallte, Menschen dazu sangen und tanzten. Wer ein wenig mehr Ruhe genießen wollte, fand diese auf dem Kardinal-Volk-Platz, wo es neben weiteren kulinarischen Highlights auch deutlich kürzere Warteschlangen an den Bier- und Getränkeinseln gab.

Unterhalb der Altstadt am Mainufer versammelten sich zahlreiche Jugendliche, Paare und Familien, um gemeinsam am großen Johannisfeuer schöne Stunden zu erleben: Manche vertieften sich bei einem Bier und den lodernden Flammen in Gespräche, andere wiederum spielten Gitarre und sangen im Freundeskreis.

Es herrschte gemütliche Lagerfeuer-Atmosphäre am Mainufer. „Dieses Jahr läuft alles friedlich und störungsfrei ab. Die Leute haben im vernünftigen Rahmen ihren Spaß. So muss es sein“, so die Aussage der zuständigen Polizei, die mit zahlreichen Zwei-Mann-Patrouillen auf dem Fest stetige Präsenz zeigte.

Feuerwehr löschte aus Sicherheitsgründen

Ein wenig Missstimmung kam allerdings auf, als die Steinheimer Feuerwehr – erstmalig in der Geschichte des Traditionsfestes – kurz nach Mitternacht mit zwei Feuerwehrwägen und unter lautstarken Buh-Rufen der feiernden Festgäste das Johannisfeuer löschte und die Veranstaltung auf diese Weise beendete. Grund war ein von Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr besprochenes Sicherheitskonzept, wonach die Brandschützer das Feuer löschen sollten, sobald sie ihren Dienst beenden.

„Das Fest ist super gelaufen. An allen Ständen war viel Betrieb, einige Vereine waren sogar komplett ausverkauft“, sagte die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände, Edelgard Rath-Voigt.

Heimat- und Geschichtsverein sucht Fahnen

Allein der Heimat- und Geschichtsverein, Organisator des Johannisfeuer, musste einen Verlust melden: Zwei Steinheim-Fahnen des Vereins seien aus dem verschlossenen Schlossgarten verschwunden, informierte Vorsitzender Burkhard Huwe am Montag. Es handele sich um alte Fahnen, die man gern wieder zurück erhalten möchte. Sie könnten auch anonym bei Huwe am Platz des Friedens 4 abgegeben werden.

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