Drei Tage lang können sich die Besucher jeweils vonzehn bis 18 Uhr im CPH über relevante Zukunftsthemen informieren. In einer interaktiven Ausstellung entdecken sie an verschiedenen Stationen die Handlungsfelder, auf die die Stadt vor dem Hintergrund der Großstadtwerdung und der angestrebten Unabhängigkeit vom Main-Kinzig-Kreis einen Fokus legen will: Lernen, Arbeiten, Fortbewegen, Wohnen, Mitmachen, Ungleichheit, Leben und Kreisfreiheit. An allen Stationen der Ausstellung sind die Besucherinnen und Besucher dazu aufgefordert, ihre Einschätzung abzugeben, Ideen und Meinungen einzubringen.
„Der große Auftakt der Beteiligung und Diskussion am Bürgerwochenende im CPH wird eine wichtige Grundlage für die tatsächliche Weiterentwicklung unserer Stadt bilden“, sagt Martin Bieberle, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt der Stadt Hanau.
„Wir wollen möglichst viele Stimmen hören, wollen erfahren, was den Hanauerinnen und Hanauern wichtig ist, was sie sich von einem Hanau der Zukunft wünschen und in welchen Bereichen sie noch besser informiert werden möchten.“
Jede Station und damit jedes präsentierte Handlungsfeld umfasst drei Aspekte. Zum einen liefert es Hintergrundinformationen zum Status Quo, so zum Beispiel über den Schulstandort Hanau, über Flächenverbrauch und geplante neue Wohneinheiten, über Grünflächenanteile und das Verhältnis von Jung und Alt in der Stadt. Zum anderen stellt es aktuelle Projekte vor, die bereits auf zukünftige Entwicklungen eingehen: die Digitalisierung von Lernangeboten, die Umnutzung von Verkehrsraum, zum Beispiel am Ballplatz, Mitmachangebote wie das Jugendplenum und Nachbarschaftsinitiativen oder der Kulturentwicklungsplan 2.0. Dritter Aspekt jeder Station ist das unmittelbare Erleben.
Die Besucher können das Wohngefühl in einem sogenannten „Tiny House“ entdecken, Hanauer Räume als Virtual Reality erleben oder sich als aktive Zukunftsgestalterinnen und -gestalter in die Hall of Fame einreihen.
Zwei starke Partner im Main-Kinzig-Kreis der weitreichenden Bedeutung für Hanaus künftige Entwicklungsmöglichkeiten angemessen, informiert eine Station gezielt zum Thema Kreisfreiheit. Neben umfassenden Informationen zu den Hintergründen der angestrebten Auskreisung können interessierte Bürger hier zu bestimmten Zeiten auch mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky persönlich ins Gespräch kommen.
Doch nicht nur der zukünftige Status als Großstadt und die angestrebte Kreisfreiheit erfordern Stadtentwicklung. „Unsere Stadt ist keine Insel, sie steht auch unter dem Einfluss globaler Entwicklungen“, betont Martin Bieberle. Die Ausstellung thematisiert daher auch die Megatrends Klimawandel, Gesundheit, Globalisierung, Digitalisierung, Ungleichheit, Individualisierung und demografischer Wandel.
Vorträge, Diskussionen, Lesungen, Unterhaltung: Rund 70 Mitmach- und Info-Formate. Flankiert wird die Ausstellung von einem umfangreichen Vortragsprogramm, das sich mit den unterschiedlichen Aspekten städtischen Lebens und deren Herausforderungen. Innovationsexperte Frank Rehme wirft einen Blick in den Handel der Zukunft, Kerem Türkogullari von der Frankfurt University of Applied Sciences spricht über Roboter in der Pflege und stellt Pepper vor, und Marc Weinstock, Geschäftsführer der LEG Hessen-Hanau und geschäftsführender Gesellschafter der DSK I BIG Gruppe, präsentiert „Pioneer Park Hanau - Das Wohnquartier der Zukunft“.
Insgesamt wird es am Zukunftswochenende knapp 30 Vorträge geben. Zusätzlich warten auf dem sogenannten Marktplatz im Brüder-Grimm-Saal mehr als 30 Mitmach- und Diskussions-Formate auf die Besucher. Schließlich laden zehn Podiumsdiskussionen dazu ein, sich zum Thema Sicherheit, zur Zukunft der Pflege oder zur Digitalisierung der Arbeit, zu informieren.