ANGEMERKT Geht es wirklich nur um Dauerparker?

Der gesamte Parkplatz ist mit den AGBs von „Fair Parken“ beschildert: Kann man diese überhaupt übersehen? Foto: zew

Zweifelsohne ist es das zentrale Gesprächsthema seit Wochen: Die - im Sprachgebrauch bereits seit Monaten die Runde drehende - „Parkplatz-Abzocke“ an der Geleitstraße in Klein-Auheim.

Immer wieder melden sich Leser zu Wort, per E-Mail, per Telefon, auch mal persönlich.

Und es sind zum größten Teil diejenigen, die das Verhalten von „fair parken“-Mitarbeiter aufs Schärfste kritisieren. Negativ kritisieren.

Und tatsächlich: Wir haben den Test gemacht. Das Auto abgestellt, die Parkscheibe nicht benutzt, kurz zu Rossmann, keine drei Minuten später war der „Knollen“ unscheinbar an der Windschutzscheibe. Mitarbeiter „AF“ beobachtete und nutzte die Gunst der Stunde. Gezielt!

Ein anderer Fall, fast schon Schikane: Herr K. mit dem Schwerbehindertenausweis parkt seinen Wagen vorschriftsmäßig - okay, nicht ganz vorschriftsmäßig. Das Auto stand einige Zentimeter auf der Markierung. Macht 24,90 Euro.

Kulanz nach Telefonaten hin oder her, der Zeitaufwand und Ärger sind vorprogrammiert.

Da sage noch einer, es gehe lediglich um die Dauerparker oder die Jugendlichen (wer?), die sich abends treffen und ihren Dreck hinterlassen. Denen sollte man allemal einen Riegel vorschieben, aber nicht den Kunden, die schnell mal einkaufen, Geld holen oder einen Kaffee trinken (wie auch manche „Fair parken“-Mitarbeiter beim Ausspähen neuer Parksünder) und ihr Auto auf einem der zahlreichen freien Parkplätze abstellen.

Es scheint, als sei es ein typisch deutsches Problem, in anderen Ländern lacht man über solche pingeligen Aktionen und kümmert sich um die wichtigen Dinge im Leben. (beko)

Lesen Sie hierzu den ausführlichen Bericht "Abzocke..."

Kommentare

Schikane von Scherbehinderten

ich bin schwer gehbehindert und habe die Pflegestufe 3. Leider bin ich nur in Besitz des gelben Behindertenausweises der Stadt Hanau, welcher beinhaltet, dass ich auf Parkplätzen für Behinderte im Raum Hanau parken darf.

Dies ist natürlich eine super Erleicherung beim Einkauf......außer bei Rewe, Rossmann und co.
Zum 2. mal erhielt ich ein Knöllchen mit dem Hinweis "verkehrter Ausweis. Das Ganze für schlappe Euro 54,90.

Meinen Widerspruch beim 1. Fall wurde akzeptiert und als einmalige Ausnahme deklariert.

Jetzt bin ich gespannt was beim Fall 2 vom Samstag den 13.05.23 herauskommt.

Ich lasse es auf eine Gerichtsverhandlung ankommen. Es ist mehr als Abzocke!!! Es ist eine bodenlose Unverschämtheit.

Abzocke Parkplatz

Eins muss man natürlich der Angelegenheit schon zugestehen: Es ist eine sicheren Gewinn einbringende Geschäftsidee!!
Deshalb wird schon ganz listig nur bei einem Anruf die Möglichkeit zur Vorlage eines Kassenbon bekannt gegeben und nicht schon auf dem Strafzettel vermerkt