Interaktive Ausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins über Industriegeschichte Gelungene Eröffnung einer neuen Kulturstätte

Das Läuten von Oberbürgermeister Claus Kaminsky an einer Schulglocke eröffnete symbolisch die neue Klein-Auheimer Kulturstätte „RadWerk“. Foto: zer

Klein-Auheim (zer) – „Menschen- Räder- Erinnerungen“- unter diesem Motto öffnete am Sonntag das RadWerk in Klein-Auheim die Tore. Mit einer großen Eröffnungsfeier lockte die Kulturstätte am Main Groß und Klein zum ehemaligen Gelände der Druckerei Ingra.

Das Projekt der Stadt Hanau, in Zusammenarbeit mit Uwe Hoppesack, bietet Vielfalt durch Verbindung von Kultur und Tradition mit Moderne und kulinarischem Angebot.

Gelegen am Mainradweg und auf der Route Industriekultur Frankfurt RheinMain, wenn auch „auf der anderen Seite der Bahnschiene“ Auheims, deklariert Ortsvorsteher Sascha Feldes das Kulturzentrum trotzdem als neuen Mittelpunkt für den Ort.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky hieß die Besucher um halb zwölf Willkommen. Er erinnerte sich an den vierten Juni des vorigen Jahres, an dem der offizielle Start des großen Gemeinschaftsprojektes gewesen sei. Der kommunikativ- aktive Ort habe zudem das Ortsmarkenrecht erhalten, sodass kein weiterer europa- und sogar weltweit sich RadWerk nennen darf.

Die darauffolgende Gesprächsrunde mit den Projektpartnern wurde aufgrund der heißen Temperaturen verkürzt, sodass das Läuten an einer Schulglocke schließlich symbolisch das RadWerk öffnete. Die Besucher strömten hinein, um sich die verschiedenen Ausstellungen anzuschauen.

Der Heimat- und Geschichtsverein präsentierte mit einer abwechslungsreichen und interaktiven Ausstellung die Orts- und Industriegeschichte Klein-Auheims.

Weiterhin konnte man die weltgrößte Sammlung an Bauer-Fahrrädern und -Mopeds, die früher von der Auheimer Firma produziert wurden, betrachten.

Diese kaufte die Stadt Hanau Jörg Schulisch vorher für diesen Zweck ab.

Zudem stellten die Schlepperfreunde einige ihrer Traktoren zur Schau.

Während mehrere hundert Gäste sich vom Café-Bistro Kuchen Stil oder den anderen kulinarischen Angeboten verwöhnen ließen, konnten sie der Musik der Band „Soggeschuss“ und des Blasorchesters des TSV Klein-Auheims zuhören oder sich auf eine Fünf-Zoll-Bahnfahrt der Eisenbahnfreunde begeben.

Ein Highlight der Feier war das von Rainer Welzbacher geschriebene Theaterstück „Quer durch de Gadde“.

Das Publikum, das den vorgesehenen Zuschauerbereich weit überschritt, durfte sich auf eine Zeitreise in das Klanaam vor 100 Jahren freuen. Natürlich komplett in hessisch stellten Rainer Welzbacher, Sonja Kaiser, Ingrid Ehmes, Tanja Knierrim-Neuber, Sara-Jane Welzbacher und Stefan Heilman das Leben einer typischen Bauernfamilie mit viel Witz dar. Frank Lehmann versteigerte, gekonnt moderierend, gemeinsam mit Günther Kemmerer-Höhn gebrauchte Fahrräder, unter diesen auch ein Exemplar aus den 1930er Jahren.

Zum Schluss erzählte Marcel Codjo Noubouke einige afrikanische Märchen.

Schon einige Wochen vor der großen Einweihung hatten Günters Ratladen, der aus der Seligenstädter Straße auf das Gelände zog, und Kuchen Stil eröffnet.

Auch Heimat- und Geschichtsverein, Schlepper- und Eisenbahnfreunde der Stadt Hanau finden ihr neues Domizil in der Gutenbergstraße. Alle Beteiligten ließen die Eröffnung durch das vielfältige Programm zu einem gelungenen Sommerfest werden.

Fotos von der RadWerk-Eröffnung in unserer Bildergalerie. 

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