Gemeinschaft fördern auch durch viel Sport Infoabend der ökumenischen Flüchtlingshilfe Steinheim

In einem Informationsabends berichteten Steinheimer Aktive des Leitungsteams der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands über die Arbeit der ökumenischen Flüchtlingshilfe. Foto: peba

Steinheim (peba) – „Als ich hungrig war, habt Ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von Euch zu trinken“ zitierte Maria Hoffmann zur Eröffnung des Infoabends über die Arbeit der ökumenischen Flüchtlingshilfe aus dem Matthäus-Evanglium. Das christliche Gebot der Nächstenliebe stellte die Aktive des Leitungsteams der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) von St. Nikolaus zur Begrüßung der rund 30 Interessierten im Jugendheim an der Karlstraße in den Mittelpunkt.

Sie erinnerte an die herzlichen Willkommens-Gesten vieler Deutscher, die an den Bahnhöfen im vergangenen Sommer Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen haben, die im Gegensatz zu den Ereignissen in der Silvesternacht um den Kölner Dom stünden. Referentin Dr. Cordula Uischner-Peetz berichtete im Wechselspiel mit ihrem Mann Thomas Peetz von der Arbeit der ökumenischen Flüchtlingshilfe Steinheim, in der sich Mitglieder der beiden katholischen Pfarreien, der evangelischen Kirchengemeinde sowie des Heimat- und Geschichtsvereins seit über einem Jahr engagieren. Das als Männerwohnheim bekannte Haus in der Ludwigstraße 60 wurde aufgrund der freien Räumlichkeiten als Übergangswohnheim genutzt, wobei sich anfangs bis zu fünf Personen einen Raum teilen mussten.

„Waschmaschine und weitere technische Geräte wurden wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt“, berichtete Thomas Peetz, der die konstruktiven Gespräche mit dem Ortsbeirat und Stadtrat Axel Weiss-Thiel hervorhob. „Get together“ lautet das Motto eines jeden Dienstag Abend stattfindenden Treffs, bei dem Spiel und Spaß im Vordergrund stehen. Daneben haben die Mitglieder der Flüchtlingshilfe regelmäßige Treffen organisiert, an denen Behördengänge und Arztbesuche geplant werden. Ein engagierter Kreis von ehemaligen Lehrerinnen bietet zweimal wöchentlich einen Deutschkurs an. „Eine kleine Minderheit der Flüchtlinge hat an den Sprachkursen mit großem Erfolg teilgenommen“, informierte Dr. Uischner-Peetz, die sich besonders an den Lernsatz „Von dem Himmel das Blau, von den Mäusen das Grau, von den Tomaten das Rot, das Braune vom Brot, grüne Wiese dabei und das Gelbe vom Ei“, erinnerte, mit dem ein Gefühl für die Sprachmelodie entstehen soll.

Da Sport die Gemeinschaft fördert und gute Möglichkeiten bietet, ins Gespräch zu kommen, wurden in Zusammenarbeit mit der SVG, des TFC und der DJK Sportangebote ins Leben gerufen. Spendenaktionen brachten gut erhaltene Sportsachen ein. Flüchtlinge vermehrt mit Einheimischen zusammen zu bringen liegt der Idee eines Begegnungs-Cafés zugrunde. Für die Treffen, die alle vier Wochen stattfinden sollen, werden noch Helfer gesucht.