Kostümsitzung zum 125. Jubiläumsjahr Karnevalgesellschaft Klein-Auheim freut sich über 1,25 Millionen Lacher

Verkleidet als Minions, die bekannten Kinderlieblinge aus dem Animationsfilm „Ich – Einfach Unverbesserlich“, bewies das „Toi-Toi-Männerballett“, was es heißt, mit Rhythmus im Blut geboren zu sein. „Jede Frau will einen von ihnen haben, jeder Mann will so sein wie sie! Das Toi-Toi-Männerballett!“    Foto: kama

 

Klein-Auheim (kama) – „Gut, dass ihr gekommen seid, sonst wären wir hier nur zu zweit!“, so das Sitzungspräsidenten-Duo Stefan Schönberg und Jürgen Dräger bei der lautstarken Begrüßung der zahlreich erschienenen Besucher der ersten Kostümsitzung der 1. Karnevalgesellschaft Klein-Auheim in ihrem 125. Jubiläumsjahr.

Schunkelnd, singend und lachend ging es für das närrische Volk durch sechs Stunden Bühnenprogramm voller Gardetänze, Musikeinlagen und Büttenreden von hoher karnevalistischer Güte. Oberbürgermeister Claus Kaminsky präsentierte sich mit überdimensionaler Fliege und überreichte der „Dekorationsqueen“ Christel Joel den Stadtorden. Gleichzeitig bedankte er sich bei der Karnevalgesellschaft für grob 1,25 Millionen Lacher, die sie in ihrer 125-jährigen Vereinsgeschichte mitverursacht haben: „Ich habe das mal auf dem Weg hierher grob überschlagen, die Zahlen müssten stimmen!“

Stiftung Warentest testet Vibratoren

Das Protokoll führte Sitzungspräsident Jürgen Dräger und sprach nicht nur über aktuelle Themen wie die Flüchtlingssituation, sondern erwähnte auch die Absetzung des Prinzen der 1. Großauheimer Karnevalgesellschaft: „So ein Prügelprinz hat in der Fastnacht nichts verloren!“ Mit Seitenhieben auf die älteren Generationen, die glauben Rapmusik sei eine Art von Stottern, klagte Alina Dirler in der Bütte ihr Leid über die Pubertät: „Das ist die Zeit in der Eltern anfangen schwierig zu werden!“ Um die Wogen zwischen Jung und Alt zu glätten, brachte das Blasmusikensemble „Sound of Knerrn“ das Publikum zum Schunkeln. Ein Highlight des Abends lieferten die Jugendlichen Noah Schreiber und Marcel Dräger, die mit herrlich frechen Gags das närrische Volk zu lautstarken Lachanfällen brachten: „Sag‘ mal, Noah, wenn Stiftung Warentest Vibratoren testen, ist dann befriedigend besser als gut?“ Die beiden jungen Karnevalisten klagten auch über Schwierigkeiten mit ihren Eltern, die ihnen zu Weihnachten immer noch die Puppen des Spielzeugherstellers Mattel schenken und nicht die gewünschten Puppen von Beate Uhse.

Im Anschluss brachte die Gruppe „United Angels“ mit beeindruckenden Tanzschritten erneut Rhythmus auf die Bühne. Den ersten Sitzungsteil schlossen die Hellebachfinken mit einigen Stimmungshits ab und verbreiteten ausgelassene Stimmung im Saal: „Wir trinken noch einen bevor wir gehen, wer weiß wann wir uns wiedersehen!“ Nach der Pause präsentierte die Showgruppe „KG meets Musical“ die große „Knerrn Show“, die mit Charakteren aus der „Muppet Show“ und einer witzigen Story um Kermit und Miss Piggy begeisterte. Auf musikalische Zeitreise gingen die Elfer der Karnevalgesellschaft und landeten mitten in den 1980ern: Zu Songs wie „Westerland“ und „In München steht ein Hofbräuhaus“ tanzte jeder Sitzungsgast mit. Eine witzige Hommage an den Jubiläumsprinzen Stefan I. (oder auch den Härter) brachte Karlheinz Ladwig in die Bütte und erzählte nach wahren Begebenheiten von den unzähligen Talenten des Prinzen: „Viele Häuser hier in diesem Ort, wären ohne den Härter und seine Rohrzange schon lange fort!“ Das närrische Volk, das sich nach Ladwigs Büttenrede zu den Härter-Groupies zählen darf, bedankte sich mit Standing Ovations.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky präsentierte sich mit überdimensionaler Fliege und überreichte der „Dekorationsqueen“ Christel Joel den Stadtorden. Mit den eindrucksvollen Choreographien von Anna Sandrock und Lea Geiss kehrte der Tanz auf die Bühne der TSV-Halle zurück, bevor Dominik Laubhold und Sitzungspräsident Stefan Schönberg als „Das Dumm und Fett Duo“ eine unterhaltsame Comedy-Show präsentierten. Besonders mit dem Song „Grillen!“ bewiesen die beiden Karnevalisten erstklassigen Humor und musikalisches Talent: „Grillen! Grillen! Fleisch von der Flamme geküsst! Grillen! Grillen! Ein Narr wer was anderes frisst!“ Zum Finale versammelte die Klein-Auheimer Karnevalgesellschaft „die schönsten Männer weit und breit“ und überließ ihren urkomischen Tanzbewegungen in Minion-Kostümen die Bühne: „Jede Frau will einen von ihnen haben, jeder Mann will so sein wie sie! Das Toi-Toi-Männerballett!“ Nach dem Bühnenprogramms feierten das närrische Volk und alle erschienenen Tollitäten ausgelassen an der Kellerbar.

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