Festspiel-Premiere von Schillers „Maria Stuart“ im Hanauer Amphitheater Klassisches Drama mit vereinzelten Schwächen

Im Amphitheater am Schloss Philippsruhe fand bereits die zweite Premiere der 35. Brüder-Grimm-Festspiele statt. Mit dem Drama „Maria Stuart“ gesinnt sich ein klassisches Stück von Friedrich Schiller zu den bunten Märchenwelten und Zauberwesen dazu. Am Ende bekamen die Darsteller Standing Ovation vom Publikum. Foto: znd

Von Natalia Dizer

Hanau – Im Amphitheater am Schloss Philippsruhe fand bereits die zweite Premiere der 35. Brüder-Grimm-Festspiele statt. Mit dem Drama „Maria Stuart“ gesinnt sich ein klassisches Stück von Friedrich Schiller zu den bunten Märchenwelten und Zauberwesen dazu. Regie führte Intendant Frank-Lorenz Engel und die Komposition leitete Valentin von Lindenau.

Mit einem schwierigen Schicksal hat Maria Stuart (Katja Straub) zu kämpfen, weil sie als Königin von Schottland mit ihrem Anspruch auf den englischen Thron die Herrschaft von Königin Elisabeth I. (Madeleine Niesche) gefährdet.

Als Verräterin wird sie in England gefangen gehalten und wartet auf ein Urteil der Königin, das ihr Schicksal besiegeln wird. Maria Stuart hofft auf Begnadigung, wird aber von 42 Richtern schuldig gesprochen.

Nun muss das Urteil von Königin Elisabeth unterzeichnet werden, um den Tod Stuarts endgültig zu besiegeln.

Marias letzte Hoffnung stützt sich auf die Hilfe von Robert Dudley, Graf von Leicester (Lutz Erik Aikele), den sie einst heiraten sollte. Dieser verpflichtete sich jedoch Elisabeth zu dienen und wandte sich von Stuart ab. Die schottische Königin bekommt aber unerwartete Hilfe von Mortimer (Marcus Abdel-Messih), dem Neffen von Amias Paulet (Werner Tritzscher), zugesprochen.

Dieser will die schöne Königin retten und sie aus der Gefangenschaft befreien, wofür ihm jedes Mittel recht ist.

Elisabeths Berater George Talbot (Stefan Schneider) hofft als Einziger auf die Besinnung der Königin und erreicht dadurch zunächst die Freilassung Marias. Doch nur wenig später wird die Königin angegriffen und beinahe ermordet. Dieser Zwischenfall bewegt sie zum erneuten Umdenken.

Ihr wird deutlich, dass ihre Krone solange schwankt, bis Stuarts Kopf rollt. Auch ihr Volk und ihre restlichen Berater üben Druck auf Elisabeth aus, weshalb sie das Todesurteil widerwillig unterschreibt.

Trotz unerwarteter Wende nimmt Maria Stuart, Königin von Schottland ihr grausames Schicksal hin und wird vor einer großen Menschenmenge enthauptet.

„Lebe, herrsche glücklich. Die Gegnerin ist tot, du hast nichts mehr zu fürchten.“ Mit diesen Worten beendete George Talbot das schreckliche Schauspiel und beendet seinen treuen Dienst im Hause Elisabeths.

Ein Stück, das es wortwörtlich in sich hat. Einerseits ein großartiger Klassiker, welcher definitiv verdient hat gespielt zu werden. Andererseits ein extrem zäher Brocken, der teils schwer zu verstehen ist. Das Augenmerk lag hierbei definitiv auf den pompösen Kostümen, wo hingegen das Bühnenbild schlicht und recht monoton daherkommt.

Zusammenfassend ist es eher ein Stück für Liebhaber der Klassik, die bereit sind, ästhetische Abstriche zu machen.

Fotos, Teil 2, vom Stück "Maria Stuart" in unserer Bildergalerie.

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