CCSW trauert um sein Ehrenmitglied Hanni Hoover Mit einem Lächeln in Erinnerung behalten

Hanni Hoover, Urgestein der schwarz-weißen Fastnacht in Steinheim, ist nach langer Krankheit verstorben. Foto: p

Steinheim (red) – Der CCSW trauert um sein Ehrenmitglied Hanni Hoover. Im Namen des Ehrungsausschusses hat Marianne Lemmer einen Nachruf verfasst.

„Mit Hanni geht wieder ein Mensch, ein Name, der uns seit Jahrzehnten vertraut ist. Es geht nicht nur eine Person, eine Zeit nimmt Abschied, ein Stück Vereinsgeschichte. Man kann Hanni wirklich ein Urgestein der schwarz-weißen Fastnacht nennen. Sie war ein Multitalent der ganz besonderen Art. 1975 trat sie in den CCSW ein, trat aber bereits 1973 – noch im Engelsaal – zusammen mit Rudolf Sattler auf der Bühne auf. Und zum letzten Mal sang sie als Marilyn Monroe dem CCSW bei der Jubiläumssitzung 2002 (50 Jahre Sitzungsfastnacht) ein Ständchen zum 50. Geburtstag. 30 Jahre war sie aktiv und überaus kreativ dabei als Solosängerin, in Duo-Auftritten unvergessen mit Ernst Weber, in der Bütt mit Norbert und Marlies Reising, mit Helmut Giez, Elsie Bosche oder Charlotte Bauer, bei Tanzdarbietungen mit der Frauengruppe unter Margret Kuhn und unvergessen ihre zahlreichen Auftritte mit den Rosenmontagsfrauen.

Seit 1990 beim Komitee auch Damen zugelassen wurden, war Hanni natürlich auch hier von Anfang an dabei. Ihre Mitarbeit in der Theatergruppe bleibt unvergessen, zahlreiche Dekorationen und Möbelstücke steuerte sie bei. So hat sich Hanni in ganz besonderer Weise um die schwarz-weiße Fastnacht verdient gemacht und sie wurde zurecht 2001 mit der Ehrenmitgliedschaft im CCSW gewürdigt.

Mit den Rosenmontagsfrauen erhielt sie 1998 den Stadtorden der Stadt Hanau.

Unvergessen ihre Freude anlässlich ihres 80. Geburtstages über die Grüße des damaligen Präsidenten der USA, Barack Obama, und seiner Frau Michelle. Ihre lange und schwere Krankheit hielt sie nicht davon ab, so gut es ging ihre geliebten Veranstaltungen zu besuchen. Beim Vereinstreff konnte man sie fast regelmäßig antreffen. Sie freute sich, dass ihr doch noch einige Zeit geschenkt wurde. Und so ist sie in der Nacht zum Sonntag, 18. November, friedlich eingeschlafen mit dem Gedanken, am nächsten Tag die Ausstellung der Steinheimer Kunstschaffenden zu besuchen.

Eine kleine Anekdote, die sie an der Sonderveranstaltung „5 x 11 Jahre CCSW“ erzählte, möchte ich erwähnen, um Hanni mit einem Lächeln in Erinnerung zu behalten: Bei der Sitzung 1975 im TFC merkte Hanni kurz vor ihrem Auftritt, dass sie ihr Kleid zu Hause vergessen hatte. Pfarrer Hillenbrand bot ihr an, sie schnell zu fahren, da sein Auto direkt vor der Halle parkte. Hanni zog ihren Wintermantel über den Unterrock und sauste mit Pfarrer Hillenbrand los. Im Auto überfiel sie Panik: Was, wenn sie jetzt von der Polizei angehalten werden – Pfarrer Hillenbrand zu schnell mit dem Auto unterwegs und eine Dame nur mit Unterrock drin. Was wird man da denken?

In großer Dankbarkeit verneigen wir uns vor Hanni Hoover und werden sie immer im Herzen bewahren. Im Himmel wird es mit ihr wieder ein Stückchen fröhlicher.“

Die Trauerfeier ist am Freitag, 30. November, um zwölf Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Die Urne wird anschließend auf dem Friedhof Steinheim Nord beigesetzt. Das Requiem ist am gleichen Abend um 18 Uhr ebenfalls in St. Nikolaus.