Fulminanter Start in die fünfte Jahreszeit in Hanau Männerschreck beim „Karneval auf dem Schiff“

„Karneval auf dem Schiff“ feierten die Narren wieder und die amtierenden Hoheiten der Saison 2018/19 zeigten sich gemeinsam auf der Show-Treppe. Foto: privat

Großauheim (beko/red) – 220 charmante und gut aussehende Hoheiten und Ex-Tollitäten aus dem Rhein-Main-Gebiet, Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis feierten auf dem Main bei Party-Musik vom Feinsten. Schunkeln geht eben auch bei Seegang. Der Andrang auf die Karten vom „Karneval auf dem Schiff“ war so stark, dass der Vorstand nur mit einer dreidimensionalen Tetris-App den Sitzplan einigermaßen zufriedenstellend lösen konnte.

13 amtierende Prinzenpaare, einschließlich der Zugmarschalle, waren dabei und posierten vor dem Ablegen an Schloss Philippsruhe auf der Showtreppe der Nautilus wie eine kleine royale Familie. Das größte Schiff der Primus-Linie legte in Richtung Frankfurt ab.

Mit sehnsuchtsvollen Seemannsliedern stimmte Dietmar Herrmann die Fastnachtsgemeinde mit seinem Akkordeon ein, bevor die Hymne „Einmal ein (schmucker) Prinz zu sein“, vorgetragen durch Stefan Heilmann, Ex-Prinz der Kampagne 2015/16, den formalen Höhepunkt, nämlich die Vorstellung der amtierenden Hoheiten, einleitete.

Durch das mehrstündige Programm führte Thomas Göbel, Vorsitzender der Blaublütigen und selbst ehemaliger Fasnachtsprinz in seiner farblich auf die Stadtteile abgestimmte Jacke, ergänzt mit dunkelblauen Strass-Steinen besetzten Schuhen anlässlich des fünfjährigen Geburtstages. Einen ganz besonderen Dank richtete Göbel an die Schirmherrin, Ehren-Blau-Blüterin und Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Hanau Beate Funck, und an die zehn Sponsoren. „Ohne diese finanzielle Unterstützung kann es auch in Zukunft ein solches Event nicht geben“, erinnerte Göbel. „Wir als CC Blaues Blut haben keine eigenen Einnahmen und sind froh, wenn wir mit einem blauen Auge, aber dann mit einem fröhlichen, aus dieser Veranstaltung herauskommen.“

Gleich am Anfang beeindruckte Tia Hildenhagen, die für den TV Hausen tanzt und mit ihren 13 Jahren viele Titel als Turniertänzerin (unter anderem Europa bzw. Vize-Europameisterschaften) in unterschiedlichen Formationen gesammelt hat, mit einem gekonnten Solo. Aus den eigenen Reihen glänzte Ralf Schilling als singender Protokoller, nahm Politik und Sport gleichermaßen ins Visier. Dass Dietmar Herrmann mit seinem Akkordeon auch Fasching kann, bewies er mit seinem Medley aus Schlager-Ohrwürmern der 60er und 70er Jahre: die Gäste schunkelten und sangen, was das Zeug hielt, und brachten das Schiff fast zum Schwanken.

Als Männerschreck, schlagfertig und mit bösem Mundwerk nahm Trude Trash (alias Norbert Baumgartl) Prinzenpaare, Zuschauer und Vereinsvorstände ebenso auf’s Korn. Mit „Grie Soß“ zur Melodie „Atemlos“ als auch mit dem fast vergessenen Schlager Winni-Winni, Wanna-Wanna brachte sie das blaue Blut in den Adern der Hoheiten in Wallung.

Zum mehrstündigen Programm gehörten auch zwei Showtanz-Duos: dynamisch und kraftvoll Laura Erdmann und Gwen Heyer von der Aaascher Schnooke aus Nidderau und emotional, gefühlvoll von der 1. Hanauer Tanzgarde Giuliana Klaus und Laura Wietzel, die mit ihrem Tanz zu dem bekannten Song „Wenn ein Tanz den Bann bricht“ aus dem Musical „Phantom der Oper“ die Gäste beeindruckten.

Nicht fehlen durfte eine Geburtstagstorte anlässlich des fünfjährigen Bestehen des noch jungen Vereins. Kunstvoll aus Marzipan hat Bettina Weber das Vereinslogo nachmodelliert. Andrea Schenk, stellvertretende Vorsitzende, und Markus Berkefeld, als auch Karlheinz Borgmann erinnerten in ihren Wortbeiträgen augenzwinkernd an die närrische Keimzelle: verantwortlich für die Gründung des Vereines waren vier Ex-Prinzenpaare der Stadt Hanau aus der Kampagne 2013/2014.

Natürlich kam die Party-Musik nicht zu kurz. Alleinunterhalter Holger M. griff unerschütterlich in die Tasten, und auch Dirk Breitkopf setzte alle Akteure wieder einmal ins richtige Licht und steuerte mit seiner Technik den guten Sound. Beide wurden für ihren unermüdlichen Einsatz mit einer Ehrenmitgliedschaft durch den Vorstand des CC Blaues Blut ausgezeichnet.

Das musikalische Party-Highlight des Abends setzten die beiden Sänger Tofino (alias Heiko Schmidt) gemeinsam mit Rüdi (alias Rüdiger Munk), die beiden bekannten Frontsänger von „Helium 6“ und der „Bockband“. Mit einem Party-Potpourri der Extraklasse brachten sie das Hauptdeck wahrlich zum Kochen.

Am Ende waren sich Gäste und Akteure einig. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.

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